Das sind im Wesentlichen die zwei wichtigsten Voraussetzungen um ein Gespräch zu führen. Das klingt einfach, ist es aber aus unterschiedlichen Gründen nicht immer.
Immer öfter wenden sich auch Personen an die Lebensberatung, bei denen die Kommunikation zwischen einzelnen Familienmitgliedern erschwert ist oder gar nicht mehr möglich ist. Die Aufgabe der Lebensberater/innen ist es dann, das Gespräch zu moderieren. Denn Konflikte lassen sich nur durch das gemeinsame Gespräch lösen, erzählt eine Lebensberaterin.
Was ist wichtig um ein gutes Gespräch führen zu können?
Lebensberaterin: Ein gemeinsames Gespräch braucht zuerst einen guten Rahmen, und vor allem Bereitschaft und Zeit aller Beteiligten. Das klingt zwar einfach, ist es aber nicht immer.
Welche Rolle hat die Lebensberaterin?
Unsere Aufgabe als Lebensberaterinnen ist es das miteinander reden zu ermöglichen und das Gespräch zwischen den Familienmitgliedern zu moderieren. Wir achten darauf, dass die Gesprächsregeln eingehalten werden, dass jeder zu Wort kommt und der andere aufmerksam zuhört. Auch Vorwürfe und Beleidigungen müssen vermieden werden. Sie ergreift nicht Partei für jemanden. Alle Personen sind gleich wichtig.
Wie sind die Reaktionen der Familien?
Die meisten sind am Ende eines Gesprächs sehr erleichtert. Oftmals haben sie längere Zeit über eigene Wünsche und Anliegen geschwiegen. Dadurch ist es oft zu Missverständnissen und Konflikten gekommen, schließlich kann das Gegenüber nicht Gedanken lesen. Konflikte lassen sich eben nur durch das gemeinsame Gespräch lösen.
Wie bereiten Sie sich auf ein Gespräch vor?
Ich habe Gesprächsführung in meiner Ausbildung zur Lebensberaterin gelernt und wir bilden uns immer wieder weiter: Kürzlich war ich erst bei einem Seminar mit den Psychotherapeut Wilfried Mairösl zum Thema Gesprächsführung mit dabei. Das stärkt und ist auch sehr interessant.
Info: Im November 2016 startet wieder eine Ausbildung: ehrenamtliche/r Lebensberater/in für die bäuerliche Familie.