Der 5. Dezember ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer fordert an diesem Tag mehr Wertschätzung für das Ehrenamt.
Es ist vor allem die Gemeinschaft, die Hauptmotivation zur Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit ist. „Gerade diese Gemeinschaft ist auch die Stärke der Bäuerinnenorganisation, und ich danke allen Bäuerinnen, die heuer bei den Wahlen der neuen Ortsbäuerinnenräte für die nächsten vier Jahren ein Ehrenamt annehmen“, sagt Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer am Internationalen Tag des Ehrenamts.
„Für mich ist das Ehrenamt eine Bereicherung, es gibt mir Selbstbewusstsein und Stärke. Außerdem ist es ein schönes Gefühl sich einzubringen, mitzureden, dazu zugehören und gebraucht zu werden,“ sagt Veronika Stampfer, Ortsbäuerin in Völser Aicha und Bäuerin des Jahres 2014. Doch es ist nicht leicht Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Dies bestätigt auch Veronika Stampfer: „Viele Bäuerinnen arbeiten heute außerhalb des Hofes, und haben wenig Zeit. Aber auch jene die im Betrieb mitarbeiten trauen sich das nicht mehr zu, eben weil sie wenig Zeit haben. Viele haben kleine Kinder und möchten nicht immer von zu Hause weg.“ Hier ist die Politik gefordert, den rückläufigen Tendenzen im Ehrenamt mit verbesserten Rahmenbedingungen Einhalt zu bieten.
“Ich wünsche mir, dass das Ehrenamt positiv aufgewertet wird. Wenn einer sich ehrenamtlich intensiv einbringt, sollten für ihn gewisse Vorteile herausschauen. Außerdem wünsche ich mir, dass wenn etwas Schlimmes passiert, der Vorsitzende besser geschützt ist und nicht gleich Haus und Hof verliert!“, betont Veronika Stampfer, Bäuerin des Jahres 2014. „Unsere Funktionärinnen übernehmen Aufgaben ohne Gegenleistung. Sie verdienen mehr Anerkennung. Der Gesetzgeber sollte zumindest für weniger Bürokratie bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sowie Erleichterungen bei der steuerrechtlichen Abwicklung ihrer Tätigkeit sorgen“, fordert Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer. Das Ehrenamt braucht es auch in Zukunft, ist die Landesbäuerin überzeugt. Sie wünscht sich weiterhin viele Bäuerinnen, die ein Ehrenamt annehmen und sich für die Landwirtschaft, den ländlichen Raum und für die Gesellschaft einbringen.