Die Landesbäuerinstellvertreterinnen Hiltraud Erschbamer und Maria Egger nahmen den SMG Marketing Award 2007 aus Reinhold Marsoners Hand, Präsident der Südtiroler Marketing Gesellschaft (SMG), entgegen. Aus insgesamt 35 Bewerbungen wurde die Südtiroler Bäuerinnenorganisation mit dem Projekt „Mit Bäuerinnen lernen - wachsen - leben“ für den ersten Preis nominiert.
„Ein Dienstleistungsportal, das Südtirol als authentisches Land positioniert und die Wettbewerbsfähigkeit der Destination steigern kann“, so begründete die siebenköpfige Jury ihre Entscheidung. Die Jury bewertete nach genauen Kriterien: Das Projekt muss in der Lage sein, Südtirols Wettbewerbsfähigkeit zu steigern; weiters muss es innovativ und kreativ sein, Funktionalität und Marktfähigkeit beweißen, bereits in die Tat umgesetzt worden sein und Entwicklungspotential für die Zukunft besitzen. All dies trifft auf das Projekt „Mit Bäuerinnen lernen - wachsen - leben“ zu. „Bäuerinnen aus allen Landesteilen geben Einblicke in die Lebensbedingungen der bäuerlichen Welt. Dies ist ein für Südtirol wertvolles Zusatzangebot. Das Angebot ermöglicht Südtirols Bäuerinnen zudem eine Zuerwerbsmöglichkeit. Es handelt sich dabei um ein authentisches Angebot, welches grundlegende Hintergründe der Destination erfahrbar macht,“ heißt es in der Urteilsbegründung. „Mit ihrem Angebot schaffen die Bäuerinnen zudem einen wertvollen Brückenschlag zwischen Landwirtschaft und Tourismus“, sagt Juror und Universitätsprofessor Harald Pechlaner.
Auch für Landesrat für Tourismus Thomas Widmann sind bäuerliche Produkte Baustein zum Erfolg des Tourismus. Am Projektbeginn hatte sich die Südtiroler Bäuerinnenorganisation das Ziel gesteckt, einen Weg zu finden, um den Südtiroler Bäuerinnen einen Nebenerwerb zu ermöglichen. Diese Nebenerwerbe sollten gesichert, zusammengeführt und ihn in die Gesamtwirtschaft eingegliedert werden. Mittlerweile haben ihre Ideen nicht nur konkrete Formen angenommen, sondern auch einen breiten Konsens gefunden.
Das Dienstleistungsportal „Mit Bäuerinnen lernen - wachsen - leben“ der Südtiroler Bäuerinnenorganisation wird zurzeit von zahlreichen heimischen Bäuerinnen- und Bauernfamilien mitgetragen. Die sogenannten Dienstleisterinnen, welche Einblicke in die Lebensbedingungen der bäuerlichen Welt geben, haben sich in Kursen auf Möglichkeiten ihr Wissen weiterzugeben vorbereitet. Das Dienstleistungsportal wird von verschiedenen Dienstleistungssäulen getragen: So gibt es die Botschafterinnen, welche ihr Wissen um die Produkte der heimischen Landwirtschaft in Vorträgen, Präsentationen und Betreuungen von Veranstaltungen im In- und Ausland weitergeben.
Die Referentinnen erhalten das Wissen um die traditionellen Rezepturen und typische handarbeitliche Tätigkeiten, indem sie es anwenden und praktisch weitergeben. Für das Angebot der Gartenführungen und Schule am Bauernhof wird den Interessierten der Hof geöffnet, damit sie Einblick haben können in die bäuerliche Welt. Durch die Kinderbetreuung ist eine weitere große Säule errichtet worden. Auch den nicht bäuerlichen Kindern steht dadurch die Möglichkeit offen, die bäuerliche Umgebung besser kennen zu lernen. Nach ersten Aufträgen der Dienstleisterinnen in Schulen, Bibliotheken, Buchhandlungen und Geschäften ist das Dienstleistungsportal nunmehr schon weit über die Startphase hinaus: Es bestehen Kooperation mit verschiedenen Verbänden, Genossenschaften und Ämtern. Doch auch auf nationaler Ebene sind die Bäuerinnen tätig. Für Landesbäuerin Maria Kuenzer ist diese Auszeichnung der Beweis, dass die Bäuerinnen auf den richtigen Weg sind.
