Noch etwas verunsichert, aber doch hoffnungsvoll blicken die Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und Schule am Bauernhof Anbieter bei ihrer Jahresversammlung in die nächsten Monate – und sehnen sich nach Normalität.
Ganz speziell – virtuell fand das heurige Jahrestreffen der Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und Schule am Bauernhof Anbieter am 28. Mai statt. Digital über die Software „Zoom“ nahmen 40 Bäuerinnen und Ehrengäste an der Versammlung teil. „Für die Dienstleisterinnen war 2020 bisher ein außergewöhnliches Jahr. Kurse wurden abgesagt, Veranstaltungen fielen ins Wasser. Ich bin aber überzeugt, dass nach dem Stillstand Euer Einsatz und Eure Angebote gefragt sind!“ Mit diesen Worten eröffnete Landesbäuerin Antonia Egger die Jahresversammlung.
SBO-Mitarbeiterin Magdalena Riegler präsentiere den Rückblick für das Jahr 2019 und die Vorschau 2020. Die PowerPoint-Präsentation wurde dafür per Desktop-Sharing auf die Bildschirme der Teilnehmenden übertragen, damit diese den Vortrag auch visuell mitverfolgen konnten. 2019 erhielten die Dienstleisterinnen 93 Anfragen übers Büro, die meisten davon im Bereich Kulinarik für Buffets. Im Portal gibt es inzwischen 105 DienstleisterInnen, 16 Bäuerinnen haben im Februar das Basismodul erfolgreich absolviert und einige davon haben sich bereits für Fachmodule angemeldet. Insgesamt haben 2019 über 9.700 SchülerInnen einen „Schule am Bauernhof“ besucht oder haben in der Schule an einem Projekt mit den Bäuerinnen teilgenommen. Leider konnten heuer einige Projekte und Veranstaltungen aufgrund der Corona-Krise nicht stattfinden, diese werden aber zum Teil nachgeholt. Auch die Schulprojekte mit den Bäuerinnen wurden gestoppt, sowie die Nachfrage nach Buffets.
Zum Glück sind Kurse, Aus- und Weiterbildungen und bestimmte Auftritte unter bestimmten Auflagen wieder möglich. Sind Betriebe an Kinderbetreuung interessiert, können sich diese am besten an die Dienste vor Ort und an die Gemeinden wenden. Dann könnte auch eine Finanzierung über das Land möglich sein. Der VKE arbeitet an einem Grundnutzungsvertrag. Damit könnten Grundbesitzer ihren freien Grund für Kinderbetreuung zur Verfügung stellen.
Die Arbeitsgruppen-VertreterInnen stellten jeweils in ihren Präsentationen ihre Arbeitsschwerpunkte vor. Die Botschafterinnen hatten sich dafür etwas Besonderes überlegt und stellten mittels eines kurzen Videos das Apfel- und Milchschulprojekt vor. Die Gartenführerinnen hielten einen Vortrag zum Thema „Vielfalt statt Einfalt“ und wiesen damit auf die Wichtigkeit des Erhalts der Kulturpflanzenvielfalt hin. Die Anbieter für Schule am Bauernhof berichteten über die Sommerwochen und die erfolgreiche Ausgabe von „Advent am Bauernhof“. Die Betriebe hoffen, dass die Schulen in Zukunft das Klassenzimmer zum Teil auf die Höfe verlegen.
Anschließend begeisterte die Unternehmensberaterin Astrid Kuprian mit ihrem Vortrag: „Mehr Erfolg durch Emotion, Vielfalt & Herzlichkeit! -Einblick in die Welt des unternehmerischen Fan- & Unterstützungs-Managements“. Dabei erklärte sie, welche verschiedenen Fan-Typen es gibt und wie man Fans in seine Unternehmenstätigkeiten einbinden kann. „Wenn man mit Herz und großer Bereitschaft dabei ist, kann man Großes schaffen. Ihr Bäuerinnen seid schon mit viel Herz dabei und ich ermutige Euch, dies nach außen zu zeigen“, so Kuprian. Fans sind unbezahlbar, denn sie tragen Botschaften weiter, motivieren, sorgen für Sichtbarkeit und zeigen Dankbarkeit.
„Wir brauchen Euch als Botschafterinnen und ich freue mich, wenn ihr jetzt wieder langsam Eure Tätigkeiten aufnehmen könnt. Ich wünsche Euch viel Erfolg dabei“, sagte Landesbäuerin Tona Egger abschließend.
Bild: Heuer mal anders - Jahresversammlung der Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und Schule am Bauernhof.