Die Weiterbildung der Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und der Anbieter für Schule am Bauernhof war auch heuer wieder ein voller Erfolg und zeigte mal wieder, wie viel man miteinander und voneinander lernen kann.
Am Donnerstag, den 16. September ging es heuer darum, voneinander zu lernen. Eine Gruppe von rund 15 Dienstleisterinnen und Schule am Bauernhof Anbieter besuchte zwei ihrer Kolleginnen und ließ sich durch Hof und Garten führen.
Am Vormittag ging es zuerst auf den Ritten, unter Nieselregen wurden wir von Anieberin für Schule am Bauernhof Anna Rottensteiner auf dem Flachenhof empfangen. Ausgestattet mit Regenjacken und -schirmen wurden wir über den Hof geführt. Inmitten der Koppel, umgeben von Pferden, erklärten Anna und ihre Eltern, wie wichtig artgerechte Pferdehaltung ist und worauf man achten muss. Bei einer Tasse Kräutertee konnten wir uns dann in der gemütlichen Reiterstube aufwärmen. Anschließend ging es weiter hoch zum Hexenhaus, ein Ort, an dem sich die Schüler austoben können. Sie zeigten uns, wie sie ihre Schule am Bauernhof gestalten und da ist alles mit dabei: von Brot backen über Schaukeln und Pferdepflege. Unser jüngster Teilnehmer, der 5-jährige Matthias vom Lüch de Murin durfte sogar selbst aufs Pony und genoss den Ritt über den Hof.
Zum Schluss ging es noch in den Heustadel, neben einem Holzpferd und natürlich viel Heu zum Heuhüpfen gibt es dort auch noch eine Kletterwand. Der intensive Austausch von Erfahrung und Wissen unter den Bäuerinnen und Bauern ließ fast alle die Zeit vergessen, sodass wir mit einer kurzen Verzögerung beim Mittagessen ankamen.
Gestärkt ging es schließlich nach Wangen zur Bäuerinnen-Dienstleisterin Elisabeth Pircher Weger. Noch immer bewaffnet mit Regenschirm und gutem Schuhwerk zeigte sie uns ihren Garten in all seiner Vielfalt. Elisabeth bietet Kurse für Permakultur und Gartenplanung, aber auch Handarbeits- und Dekorationskurse. In ihrem Garten gibt es viel zu entdecken, unter anderem die Hauszwetschgen, von denen jede von uns probieren durfte. Aus der Gartenführung wurde ein interaktives Ratespiel, immer wieder wurden uns Blätter in die Hand gedrückt und es hieß: riecht dran, zerreibt es oder esst es. So entdeckten wir, dass Pfirsichbaumblätter nach Mandeln und Marzipan riechen, wenn man sie zerreibt, aber auch, dass pinke Blüten nach Zitrone schmecken, zumindest wenn es um die Zitronen-Agastache geht.
Der Garten im steilen Gelände bietet einen wunderbaren Ausblick ins Tal; vor allem von ganz oben. Dort steht eine kleine Hütte, die nicht nur zum Dasitzen einlädt, sondern für müde Besucher sogar ein Bett bereithält. Mit der Gartenführung war Elisabeths Programm für uns noch nicht vorbei, wir sollten noch selbst Hand anlegen. Jeder bastelte drei kleine Tüten, in denen wir verschiedenste Bohnensamen und anderes Saatgut für unseren eigenen Garten mitbekamen. Was Elisabeth aus ihrer Vielfalt macht, bekamen wir zum Schluss zu sehen und zu schmecken. Uns wurde hausgemachtes Brot mit Bohnen-Hummus und Kräuterpesto serviert und um den Durst zu stillen, ein hausgemachter Saft. Ein gelungener Abschluss für einen gelungenen Lehrausflug.
Nochmals ein Danke an Anna Rottensteiner und Elisabeth Pircher Weger, für die Planung, das intensive Programm und den herzlichen Empfang. Und auch an alle anderen Teilnehmer, für das miteinander und voneinander Lernen.