Wie wichtig es ist, die Hoftore für die Gesellschaft zu öffnen, zeigte die Veranstaltung „Advent am Bauernhof“ am 27. November. „Schule am Bauernhof“-Betriebe ermöglichten einen Einblick in das Leben am Bauernhof.
Die Adventszeit ist da, die Tage werden kürzer und es beginnt die besinnliche Zeit. Das war Anlass für vier Schule am Bauernhof-Betriebe auf ihre Höfe einzuladen, um dort gemütlich in den Advent zu starten. Über 700 Gäste wurden auf den vier Höfen gezählt, vor allem Familien, die den Nachmittag bei einem bunten Rahmenprogramm auf einem der Höfe verbringen durften - für Groß und Klein eine gute Möglichkeit, um mit allen Sinnen den Bauernhof zu erleben. Beim Geschichtenlesen im Heu, beim Kastanien braten und Weihnachtsbaum schmücken konnten sich Besucherinnen und Besucher auf die Vorweihnachtszeit einstimmen.
Dieter Viehweider aus Girlan besuchte mit seiner Familie den Haflingerhof in Jenesien: „Wir kommen selbst aus der Landwirtschaft und finden es schön, dass unsere beiden Söhne die Begeisterung hierfür teilen“, so Viehweider. „Deshalb nutzen wir Gelegenheiten wie diese, um ihnen abseits unserer Obst- und Weinwirtschaft auch das Leben an Viehhöfen näher zu bringen.“
„Für uns beginnt jetzt die ruhigere Zeit“, so Anna Rottensteiner vom Flachenhof am Ritten. „Auf dem Heimathof meines Vaters war es früher Brauch, im Winter Brot zu backen und das an andere Leute weiterzugeben. Das zeigt den sozialen Aspekt unserer Bauernhöfe.“ Und diese Funktion der Bauernhöfe möchte die Bäuerin auch hervorheben. Bei Bratäpfeln aus dem Holzofen, lustigen Spielen und Ponyreiten konnten sich Kinder wie Erwachsene gleichermaßen auf die Adventszeit einstimmen.
Am Oberniederhof in Schnals lag am ersten Adventsonntag bereits der erste Schnee. Hier konnten die Besucherinnen und Besucher in der Stube Krippelen anschauen oder Weihnachtsmärchen im Heustadel lauschen. Mittags gab es Gerichte vom Hofeigenen Fleisch und bei einer Hofführung konnte der Betrieb besichtigt werden.
Beim Promeltoihof in Klausen schmückten Reiter den Weihnachtsbaum: Auf Ponys sitzend wurden Karotten und Äpfel an den Baum gehängt. „Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv, viele waren von der Vielfalt begeistert, die es auf einem Bauernhof zu entdecken gibt“, so Bäuerin Annelies Oberkofler. Sie bietet seit kurzem „Schule am Bauernhof“ an und freut sich, dass die Tätigkeit auf so großes Interesse stößt.
Bei allen vier Höfen waren Spendenboxen aufgestellt, der Reinerlös der Veranstaltung kommt dem Förderverein für Kinder-Palliativ in Südtirol „Momo“ zugute.
Bild: Weihnachtsgeschichte im Heustadl, Fotograf: Tobias Brummer