Der Meerrettich gehört zur Familie der Kreuzblütler. Er wird sehr häufig auch Kren genannt. Die ausdauernde Pflanze wächst bis zu einer Höhe von 1,20 m und hält bis zu -50° C aus. Sie liebt einen sonnigen Standort und einen reichen und feuchten Boden. Die Wurzeln werden bis zu 60 cm lang.
Die Pflanze Meerrettich war schon in der Antike bekannt. Dies wurde durch ein Wandgemälde in Pompeji belegt. Durch slawische Völker wurde er aus Ost- und Südeuropa nach Mitteleuropa gebracht und zuerst als Heilpflanze eingesetzt und erst später als Gewürz verwendet. Der Meerrettich galt als natürliches Antibiotikum des Bauern.
Verwendung
In der Volksheilkunde bewährt sich der Meerrettich als Ankurbler der Fettverdauung. In frischem Zustand wirkt er besonders anregend für Magen und Darm und fördert daher die Verdauung. Äußerlich wirken Krenauflagen als Ableitungsmittel bei Gicht, Rheuma, Nerven- und Kopfschmerzen. Die betroffenen Stellen zuvor mit Olivenöl einreiben, da sonst zu starke Reizungen entstehen könnten. Geriebener Kren ist ein guter Badezusatz gegen Frostbeulen. Die Wurzeln werden fein gerieben und als pikante Würze in Soßen zu Fleischgerichten serviert. Man verwendet die kleingeschnittenen Krenwurzeln auch beim Einlegen von Essiggemüse.
Tipps und Anregungen
Beim Reiben der Wurzel wird das für den Meerrettich typische ätherische Öl frei gesetzt. Es wirkt reizend auf die Augen und verflüchtigt sich relativ schnell, sodass Meerrettich in länger gekochten Gerichten nicht so intensiv zur Geltung kommt. Die essbaren Blüten des Meerrettichs sind sehr süß und können als Dekoration auf Desserts und Eis verwendet werden.