Der Bärlauch wächst in feuchten Misch- und Laubwäldern auf nährstoffreichem Boden. Wir finden ihn in den Auwäldern der Etsch, auf Almwiesen und in vereinzelten Dolomitentälern. Wegen seines starken Knoblauchgeruchs wird er auch als Waldknoblauch bezeichnet. Ist der Bärlauch irgendwo heimisch geworden, breitet er sich üppig aus. Die Blätter des Bärlauchs sind den Blättern des Maiglöckchens und der Herbstzeitlosen sehr ähnlich, welche giftig sind. Diesen beiden Pflanzen fehlt der Knoblauchgeruch. Achtung auf die Verwechslungsgefahr!
Verwendung
Beim Bärlauch werden die oberirdisch wachsenden Teile gesammelt, welche durch Trocknung ihre Wirkung verlieren. Deshalb wird der Bärlauch nur frisch verwendet. Er wirkt ähnlich wie Knoblauch, vor allem desinfizierend im Darm und senkt den Blutdruck. Der unterste weiße Teil des Stängels wirkt als Kompresse gut gegen Insektenstiche. Als Tee ist er wegen seines zarten Knoblaucharomas nicht so geeignet.
Tipps und Anregungen
Der Bärlauch wird nur vor der Blüte geerntet, er kann nicht eingefroren werden. Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen Stoffe verändert, wodurch der Bärlauch viel von seinem charakteristischen Geschmack verliert. Daher wird Bärlauch meist roh und klein geschnitten unter Salate oder andere Speisen, wie z.B. als Kräutersoßen, Brotbelag und Quark gemischt. Im Frühjahr kann Bärlauch auch den Schnittlauch oder das Zwiebelkraut ersetzen.