Wie der Name schon verrät, wird die Maipfeife im Mai gefertigt – und zwar am besten gleich direkt im Wald. Dann enthält das Holz der Sträucher genügend Saft. Bäuerinnen-Dienstleisterin Mathilde Wieser Reichhalter schnitzt sehr gerne und lässt auch einige Töne klingen.
Material:
- Ein Stück Esche oder Haselnuss (Durchmesser 1,5 - 2 cm, Länge mindestens 20 cm, ohne Äste)
- Taschenmesser
Anleitung:
- Beide Seiten des Haselnuss- oder Eschenastes glatt abschneiden Auf der dickeren Seite zusätzlich 1,5 cm Holz schräg abschneiden.
- Auf der Hinterseite des schrägen Abschnittes nach 2,5 cm eine Kerbe einschneiden.
- Vom Astbeginn 10 cm messen und die Rinde rundum einschneiden, nach weiteren 0,5 cm ebenfalls die Rinde einschneiden. Mit dem Rücken des Taschenmessers auf das Holz klopfen, damit sich die Rinde leichter löst. Dieser Einschnitt dient als Probe, ob sich die Rinde leicht löst.
- Das Stück Holz zwischen die Hände nehmen und drehen, dann sollte sich die Rinde lösen. Holz und Rinde trennen. Vorsicht: Die Rinde darf nicht brechen!
- Bei der eingeschnittenen Kerbe das Holz abschneiden. So entsteht das Mundstück. Beim Mundstück auf der runden Seite ca. 3 mm abspalten. Das Mundstück wird also abgeflacht.
- Das restliche Holzstück gerade abschneiden. Das Mundstück und das Holzstück wieder in die Rinde stecken. Das Mundstück soll mit der zuletzt abgeflachten Seite zur Kerbe in der Rinde zeigen. Jetzt kann getestet werden, ob die Pfeife funktioniert.
Tipp: Die Maipfeife am Besten im Frühling machen, wenn das Holz frischen Saft enthält, im Sommer ist es viel schwieriger.
Viel Freude beim Nachbasteln wünscht Mathilde Wieser Reichhalter