Vor einigen Jahren entwickelte die Südtiroler Bäuerinnenorganisation in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Alpina Tourdolomit die Idee der sog. Südtirol-Reise. Eine Reise, welche den Bäuerinnen die Möglichkeit geben soll, verschiedene Teile Südtirols, welche eigentlich schon bekannt sind, auf eine neue Art und Weise kennen zu lernen und die Schönheit unseres Landes aus neuen Winkeln sehen zu können. Bei der diesjährigen Südtirol-Reise verschlug es 16 Bäuerinnen und Bauern in das fabelhafte Villnösstal.
Am 17. Februar trafen sich die Teilnehmer*innen beim Mineralienmuseum in Teis, wo sogleich eine Führung mit dem Lokalexperten Lorenz Fischnaller gemacht wurde. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen tauchten ein in die Welt der Bergkristalle und Teiser Kugeln. Nach einem ausgiebigen Mittagsaperetif, zubereitet von Lydia Sparber Messner vom Petrunderhof und der Verkostung des mineralischen Kristallweines „Andesit“ ging es zum Hl. Grab-Hügel, einem der schönsten Aussichtspunkte in Teis. Während die Bäuerinnen und Bauern die umliegende Bergwelt bestaunten, schilderte ihnen Herr Fischnaller die Geschehnisse, welche sich vor mehr als 100 Jahren an genau dieser Stelle abgespielt hatten. Auf dem Hl. Grab-Hügel wurden nach dem Eintritt Italiens in den Krieg 1915 Befestigungsanlagen erbaut.
Nach dieser geschichtsträchtigen Exkursion kehrte die Gruppe am späten Nachmittag im Bauernhofhotel Gsoihof *** ein, wo sie die nächsten zwei Nächte verbrachten. Das Abendessen wurde mit viel Liebe und den hofeigenen Produkten zubereitet.
Tag 2 war geprägt von den Themen „Villnösser Brillenschaf“ und „Villnösser Tradition“. Günther Pernthaler erzählte bei einer geführten Wanderung von seiner Lebensweise als Selbstversorger, dem Leben am Hof mit seinen Rindern, Brillenschafen, Geflügel, Schweinen und Bienenvölkern, den verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, sowie den Reben und Getreide in Villnöss. Anschließend wurden hofeigene Produkte und der eigens gebrannte Schnaps verkostet. Der Abend konnte nur lustig verlaufen.
„Mit seiner bodenständigen authentischen Art und nie um eine Antwort verlegen, hat uns Günther an seinem Leben teilhaben lassen“, berichtet die SBO-Begleitung.
An Tag 3 empfing die Kräuterexpertin Carmen Obexer die Bäuerinnen und Bauern in ihrer gemütlichen Küche. Bei einigen sehr lehrreichen Gesprächen durften die Teilnehmer*innen eine Heilsalbe herstellen. Auch der Gsoihof zauberte am letzten Tag ein wunderbares Mahl und erzählte vom Werdegang des Hofes.
Die Bäuerinnen und Bauern schlossen die Reise mit folgenden Worten ab:
„Wir haben wieder viel erfahren und ein Teil unseres schönen Lands kennengelernt.“