Die SBO-Ortsgruppe Deutschnofen organisierte auf Grund der regen Nachfrage, im Frühjahr einen Trachtennähkurs mit der Trachtenschneiderin Birgit Marini. Im folgenden Interview berichtet Orstbäuerin Notburga Brunner Köhl darüber.
Südtiroler Bäuerinnenorganisation: Wie aufwändig ist ein Trachtennähkurs für die Ortsgruppe?
Notburga Brunner: Es ist schon ein bisschen aufwändig bis alles organisiert ist: Ansuchen machen, Stoffe und Raum zu besorgen. Der Kurs wurde in der Feuerwehrhalle abgehalten, weil dort helle Räume sind, die bei der Näharbeit natürlich passend sind.
Wer besorgte Nähmaschine, Stoff und Faden?
Die Nähmaschine, Faden und Schere nehmen die Teilnehmerinnen selber mit und den Stoff besorgten die Schneiderin und ich zusammen. Das ist aufwändig, weil man die Stoffe teilweise nur im Ausland findet.
Was ist für jede einzelne Teilnehmerin aufwändig?
Die Teilnehmerinnen brauchen viel Zeit und Fleiß, nicht nur beim Kurs, sondern auch zu Hause, weil dort viel Handarbeit verrichtet werden muss. Die Teilnehmerinnen lernen genaues Arbeiten mit Nähmaschine und Hand.
Ihr schönster Moment beim Trachtennähkurs?
Der schönste Moment ist, wenn die Tracht fertiggestellt ist und sie dem Fotografen präsentiert werden kann.
Werden die Trachten getragen bzw. jetzt mehr getragen?
In den letzten Jahren wurden viele Trachten selbst genäht und sie werden vor allem an den weltlichen und kirchlichen Festtagen getragen. Insgesamt fühlen sich immer mehr Bäuerinnen dieser Tradition verbunden.