Tagesausflug der SBO-Ortsgruppe Andrian: Die Bäuerinnen von Andrian verbrachten am Dienstag, 4. Juni beim traditionellen Ausflug einen abwechslungsreichen Tag im Obervinschgau.
Erstes Ziel war das Marmordorf Laas. Am Bahnhof wurden wir von Thomas Tappeiner empfangen und erfuhren von ihm viele interessante Details über die Entstehung, Geschichte, Abbau und Verarbeitung des Laaser Marmors. Vor Ort konnten die Ausflügler unter anderem den alten Portalkran und die wertvollen Skulpturen der Künstler, welche in den letzten Jahren bei den Marmorsymposien in den Stein gehauen wurden, bestaunen. Ebenso die Schrägbahn, ein wahres Wunderwerk der Technik, welche seit über 89 Jahren in Betrieb ist und den Marmor vom Abbauort – der Jennwand hoch im Berg - hinunter ins Dorf zur weiteren Verarbeitung bringt. Weiter ging es dann über den Friedhof mit seinen prächtigen Grabsteinen aus Marmor zur Pfarrkirche von Laas mit ihrer einzigartigen romanischen Apsis.
Das Highlight in Laas war sicherlich die im Anschluss folgende Schokoladen- und Pralinenverkostung des Laaser Unternehmens Venustis. Inspiriert durch die Natur und mit dem Bestreben etwas Besonderes aus den heimischen Früchten zu machen, hat das Unternehmen Venustis süße Köstlichkeiten kreiert. Verkostet wurden neben schmackhaftem Marillensaft diverse „Fruchtschokoladen “, allen voran die Vinschger Marillen- Schokolade, Schokolade mit Marille/Whisky, eine „Südtiroler Bergpraline“ und ganz im Besonderen der „süße“ Laaser Marmorwürfel oder der „Liebeswürfel“, allesamt edle Kompositionen, die wir in Kombination mit einem Marillenschnaps oder Likör genießen durften. Des Weiteren konnten Interessierte im Rahmen dieser Verkostung auch edlen Schmuck und weitere kreative Stücke gefertigt aus Laaser Marmor bestaunen und erwerben.
In der wunderbar gelegenen, weit ins Tal schauenden Tschenglsburg wurden wir vom Gastgeber Karl Perfler zum üppigen Mittagessen empfangen.
Anschließend ging die Fahrt weiter nach Burgeis ins Kloster Marienberg. Im Erdgeschoss des ehemaligen Wirtschaftstraktes wurde das 2007 eröffnete Museum „Ora et labora“ besichtigt. Filme und verschiedenste Objekte gewähren hier den Besuchern einen interessanten Einblick in den Alltag hinter den Klostermauern. In der aktuell zu sehenden Sonderausstellung „Klosterarbeiten“ konnten dann noch wahre Schätze aus dem Fundus der Abtei bestaunt werden: von Nonnen gefertigte Paramente, Reliquienfassungen, verzierte Andachtsbilder, Christkindfiguren etc., die sowohl für den kirchlichen als auch für den privaten Gebrauch bestimmt waren. Eine der Besonderheiten ist der ausgestellte Katakombenheilige Valentin, eine Leihgabe der Pfarrei St. Martin in Passeier. Hierbei handelt es sich um eine kunstvoll bekleidete und reich verzierte Ganzkörper-Reliquie. Auf eigene Faust konnte auch noch ein Blick in die Stiftskirche geworfen werden, bevor dann auf dem Heimweg noch ein kurzer Abstecher in Glurns zum Bummeln und Eis essen gemacht wurde.