Zu Besuch bei der Wunderpflanze Nutzhanf, dem Pragser Wildsee und dem besten Fruchtveredler
Die diesjährige Lehrfahrt führte die Rittner Bäuerinnen Ende Juni ins Pustertal und zum Publikumsmagnet Pragser Wildsee. Führungen mit Verkostungen gab es bei den Betrieben Ecopassion (Südtiroler Hanfsystem) in Bruneck und Alpe Pragas (Fruchtverarbeitung) in Prags.
Nachfolgendes Gedicht hat Karin Egger Rassler vom Thalerhof in Unterinn noch auf der Heimreise verfasst und beschreibt auf humorvolle Weise unseren gemeinsam verbrachten Tag:
I bin oane von de Bäuerinnen vom Ritten
und um kurze Aufmerksamkeit tat i enk gern bitten.
Hon grod no schnell zommengstellt a poor Zeilen,
weil mir so nett und gemiatlich beinonder verweilen.
Heit, wo im Kalender steaht „Peter und Paul“
wor i für a kurze Zusammenfassung in Gedichtform net zu faul!
Do follt mir glei a „olte Bauernregel“ ein:
„Isch es zu Peter und Paul recht worm und fein
werd‘ wohl der Bäuerinnen-Ausflug zum Pragser Wildsee sein“!
Eigentlich miaßet des hoaßn: „Olte Bäurinnen-Regel“, ober sel isch a Schmee,
weil bei die „oltn Bäuerinnen“ isch die „Regel“ schun long passé!
Ober Spaß beiseite:
Heut‘ in der Friah, olle schun pünktlich startbereit im Bus vom Rittner Reisen sitzen
und mir mitn Mirko, inserm Chauffeur die Rittner Stroß flott oinflitzen.
Von der Judith, der Obfrau, werdn mir freundlich begriaßt
und mit an Lächeln glei schun der Tog versiaßt!
Richtung Pustertol geaht‘s mit an mords Schwung,
gesprächig unterholten sich olle Bäuerinnen, ob älter, ob jung!
Trotz Heuernte, Weinguat schabing, Äpfel auszupfen in Feld und Wiesen
nehmen sich viele Frauen die Zeit, den Tog zu genießen.
Zur Holbmittogszeit kemmen mir gestärkt durch a „Belegtes“ in Bruneck an,
dann stand der HANF-Betrieb ECOPASSION auf dem Programm.
Dort hom mir viel über den Hanfanbau erfahren:
ein biologisches Produkt, fast vergessen seit etlichen Jahren.
Hanf dient als Kosmetikprodukt und als ökologischer Baustoff
wird als Lebensmittel verzehrt und als Textil verwendet - natürlich im Stoff.
Viel zu oft man vergisst,
welch wertvolle Nutzpflanze Hanf ist!
Mit Gedanken im Kopf über Hanf und seine Vielfältigkeit
verließen wir Bruneck zur Mittagszeit.
Im HOTEL EDELWEISS in Prags tat uns das Essen munden
der „Erdbeer-Tiramisù“ - eine Köstlichkeit! - die Einkehr abrunden.
Gut gelaunt - und gut genährt,
der Mirko uns zielsicher zum Pragser Wildsee fährt.
Dort erwartet uns bei herrlichstem Wetter eine Prachtkulissen,
diesen Ausblick möchten wir nicht mehr missen!
Sagenhaftes Panorama, smaragdgrünes Wasser vor steiler Felsenwand
Terence Hill mit „Un passo dal cielo“ machten es weltbekannt.
„Die Perle der Dolomiten-Seen“ haben wir umrundet bei Hitzen
alles „per pedes“ – teiflisch zu schwitzen!
Gern hätt´ i verworfen all meine Hudern
um mit an Boot im Bikini übern See zu rudern!
Später hieß man uns im ALPE PRAGAS herzlich willkommen!
Dort haben wir an der Betriebsführung teilgenommen.
Vom Beeren-Anbau am Hof, Abfüllung und Vermarktung wurd´ uns viel berichtet
und auf eine geschmackvolle Verkostung von Säften, Marmeladen, Chutneys hom mir net verzichtet.
ALPE PRAGAS ist mit seinen Produkten eine wahre „Frucht-Boutique“,
die Außengestaltung und Einrichtung äußerst stilvoll und schick!
Viel zu früh wurden wir gebeten
die Heimreise nun anzutreten.
Unser Chauffeur schun am Bus uns freundlich erwartet
und mit an mords Tempo Richtung Bozen zua startet.
Hoffentlich bringt er uns wieder hoaler hoam
und der Donk – Mirko – gildet dir alloan! (Applaus)
I jedenfolls hon mi saggrisch gschleint
bold hätt´ i des Gedichtl nimmer fertig derreimt!
No zum Schluss
i eppes Wichtiges sogn muss:
A groaßer Donk gilt den Verantwortlichen fürs Organisieren,
drum liabe Leut´len tiats mi net blamieren
und dafür dem Ausschuss gonz fest applaudieren! ( Applaus)
I,- die Karin vom Tholer verabschied´ mi – und iatz bin i still,
vielleicht kemmen mit wieder amol zomm – so Gott es will!