Agathabrot
Agathabrot wird in vielen Gegenden der Alpen am 5. Februar, dem Gedenktag der heiligen Agatha von Catanien gesegnet und verteilt. So auch von den Bäuerinnen Lana Völlan in der Kirche St. Agatha auf der Wiese in Lana.
Dieses Brot steht als Sinnbild für die beim Martyrium der Heiligen Agtaha abgeschnittenen Brüste.
Mit dem Agathabrot sind viele bäuerliche Bräuche verbunden. So sollte immer ein Stück Agathabrot im Hause aufbewahrt werden, da es angeblich nicht schimmlig werden konnte. Dadurch wurde sichergestellt, dass immer ausreichend Brot für die Familie vorhanden war.
Legte man in vier Ecken des Hauses ein Stück gesegnetes Brot, so sollte man vor dem Feuer verschont bleiben.
Man warf es ins Feuer, wenn starke Gewitter über dem Ort tobten, um das Haus vor Blitzschlag und Brand zu verschonen.
Mütter legten ihren ausziehenden Kindern ein Stück Agathabrot zu den Kleidern, als Mittel gegen Heimweh, das ja oft „wie Feuer brennt“ und damit dem Kind nichts Böses widerfährt.
Mensch und Tier hilft das Essen von Agathabrot, gesund zu bleiben. Man gab bei Krankheit ein Stück vom Agathabrot in die Suppe oder ins Futter. Agathabrot wurde außerdem als Schutz vor Fieber und Krankheiten der Brust angesehen.