Der Jakobsweg ist der bekannteste Pilgerweg der Welt. Seit über 1000 Jahre wandern Pilger zum Grab des Apostels Jakobus in der spanischen Stadt Santiago de Compostela – vor kurzem auch Bäuerinnen aus Südtirol.
Jeder Pilgerweg ist auch Suche nach Veränderung, nach neuen Einsichten. Kein Pilger geht den Weg allein, er braucht Menschen, die ihn beherbergen oder er macht sich mit anderen gemeinsam auf den Weg. Auch heuer machte sich im April eine Gruppe von Bäuerinnen gemeinsam auf den diesen Weg. Leider hatten sie mit dem Wetter kein Glück. Schon bei der Ankunft am Flughafen wartete der Regen auf die Pilgerinnen. Also waren Regenjacke, Regenhose, Schirm, Mütze die treuen Begleiter. Aber umso schöner waren wieder die Eindrücke; die Besinnungstexte am Morgen von Maria Egger, Landesbäuerin-Stellvertreterin, stimmten die Pilgergruppe täglich auf die Pilgeretappen ein. Der Weg führte von Sarria über Portomarin, Melide, Arzúa, Rúa nach Santiago de Compostela. Es ging bei Regen, Wind und auch manchmal mit ein paar Sonnenstrahlen bergauf und bergab. Doch all die Strapazen wurden belohnt, als die Pilgerinnen am Montagnachmittag bei Regen vor der Kathedrale von Santiago standen. Leider konnte die Gruppe dieses Jahr das Schwingen des Rauchfasses nicht miterleben. Aber jede hat bei der Umarmung des Hl. Jakobus innerlich gespürt, wie wohl diese Pilgerreise getan hat.
Helga Fischnaller, Landesbäuerin-Stellvertreterin