Gemeinsame Erlebnisse stärken die Zusammengehörigkeit
Die Lehrfahrt der Bäuerinnen-Dienstleisterinnen führte dieses Jahr nach Oberbayern, in den Pfaffenwinkel. Vor allem der Austausch untereinander sowie mit den Erlebnisbäuerinnen war die wichtigste Erfahrung.
Wie es sich für eine Lehrfahrt nach Bayern gehört, wurden alle Bäuerinnen mit einem zünftigen Weißwurst-Halbmittag am Höllensteinhof begrüßt. Die Besitzer betreiben einen Grünlandbetrieb mit Milchvieh, Pferden, Hühnern und Katzen. Die Bäuerin Christine Schönach hat die Ausbildung zur Erlebnisbäuerin besucht und bietet auf ihrem Hof „Der Bauernhof als Klassenzimmer“ an, das mit „Schule am Bauernhof“ wie es in Südtirol angeboten wird, vergleichbar ist.
Der Pfaffenwinkler Milchweg in Rottenbach stand am Nachmittag auf dem Programm. Für Petra Tappeiner, Schule am Bauernhof-Betreiberin aus dem Schnalstal, der interessanteste Teil der Lehrfahrt: „Die informativ gestalteten Schautafeln, verbunden mit verschiedenen Spielen für Kinder möchte ich als Idee für mich mitnehmen.“ Silvia Schlögel, Kreisbäuerin Weilheim-Schongau des Bayerischen Bauernverbandes, die die Gruppe gekonnt durch den Milchweg führte, freute sich, dass die Bäuerinnen-Dienstleisterinnen aus Südtirol zu Besuch in den Pfaffenwinkel kamen: „Die Inspiration für den Milchweg erhielten wir beim jährlichen Milchfest des Sennereiverbandes. Aus diesem Grund freut es uns natürlich, den Südtirolerinnen die bayrische Umsetzung des Milchweges vorzustellen.“
Für die Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer war auch der Kochkurs, der am zweiten Tag der Lehrfahrt am Wieshof sehr informativ. „Wieder zeigte sich, dass besonders Bäuerinnen großen Wert darauf legen, mit den Kräutern und Produkten zu kochen, die sie selbst produzieren – aus dem eigenen Garten, aber auch mit Wildkräutern.“ Die selbstgekochten Speisen wurden danach in geselliger Runde gegessen. Der nachmittägliche Austausch mit weiteren bayrischen Bäuerinnen, die ihre Tätigkeiten vorstellten, ließ die Lehrfahrt passend ausklingen. Der Austausch mit den bayrischen Kolleginnen ermöglichte den Bäuerinnen-Dienstleisterinnen, die Kontakte außerhalb Südtirols weiter zu festigen, aber auch neue Ideen für die eigene Tätigkeit mitzunehmen.