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Donnerstag, 31 Januar 2019

Jugend für Regionales gewinnen

Schüler für regionale Produkte und Kreisläufe zu sensibilisieren, das ist das Ziel des Gemeinschaftsprojektes der Südtiroler Bäuerinnenorganisation an mehreren Gastronomieschulen unter anderem auch mit der FOS „Marie Curie“ - Meran.

An den verschiedenen Schulen, welche die zukünftigen Köche, Servicekräfte oder Tourismusmanager ausbilden, auch Bäuerinnen hie und da zu einem Expertenunterricht eingeladen.

Sehen, machen, verstehen
In den Schulen werden bestimmte Produktgruppen mit einer Bäuerin besprochen und verarbeitet: In der FOS standen so Kräuter, Milch, und Wurzelgemüse auf dem Plan. Zum Thema Milch erforschte Bäuerin Sabine Weifner mit den Schülern die Wertigkeit von frischer Milch und Milchprodukten. Neben einer Milch-Blindverkostung wurden Butter und Mozzarella hergestellt, sensorisch mit allen Sinnen getestet und abschließend zu einer schmackhaften Jause verarbeitet. Die Schüler arbeiteten eifrig mit und hatten Spaß daran, so Sabine Weifner: „Wichtig ist, dass die jungen Menschen sehen wie Lebensmittel hergestellt werden. So lernen sie nachhaltig denken und handeln, werden später dann auch regional einkaufen. Nur wenn sie die regionalen Kreisläufe verstehen, werden sie diese wertschätzen.“Gottfriede Sulzenbacher, Fachlehrerin für Anatomie, ist von der gelebten und praktizierten Authentizität der Bäuerinnen überzeugt. „Der Unterricht mit den Bäuerinnen sollte die Schüler für frische und regionale Produkte begeistern. Die gewonnenen Erfahrungen sollen zusätzlich auch die eigenen Essgewohnheiten ein Stück nachhaltig positiv beeinflussen.“

Den Geschmack schulen
Rosie Mangger erklärte vielfältige Kräuter, ihre Anwendungen in Küche aber auch Volksmedizin. Abschließend wurde ein Kräuteraufstrich hergestellt. Elisabeth Pircher nahm unterschiedliches Wurzelgemüse durch: Die Schüler erfuhren über die Krautrübe, Rote Beete Sorten wie die „Rote Kuge“l oder die „Gioggia“, die alte Karottensorte „Gniff, Oca-wurzel, Topinambur, Schinkenwurzel und vieles mehr. Das Wurzelgemüse durfte verkostet werden: „Alle Schüler erkannten den Unterschied zwischen der Bauernhofkarotte, süß und knackig, und der Karotten vom Supermarkt, meist weniger geschmackvoll.“ Bäuerin Elisabeth betont, dass der Erhalt der Vielfalt – auch im Garten – wertvoll ist. Sonst gehen Geschmackserlebnisse verloren. Und das bestätigt auch eine teilnehmende Schülerin: „Die Verkostung der verschiedenen Wurzeln und Knollen war besonders, da ich so etwas noch nie gemacht, geschmeckt habe“.

Ein Plus fürs bevorstehende Berufsleben
Stefanie Ausserer, Fachlehrerin für Biologie und Labor an der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie Marie Curie in Meran war von Anfang an begeistert, mit ihrer Schule am Projekt teilzunehmen: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Studierende wissen, welche Produkte bei uns angebaut werden und wann sie Saison haben. Bäuerinnen vermitteln das aus erster Hand, erklären Anbau- und traditionelle Verarbeitungsweisen, zeigen auch auf was alles am Hof, in der Landwirtschaft passiert.“: In der Zukunft wird die Produktherkunft und der bewusste Einkauf immer mehr zum Thema, auch bei den Gästen. Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer freut sich, dass das Angebot von den Schulen positiv bewertet wurde: „Wenn die Servicefachkraft weiß, wie und wo das Rübenkraut zum Rübenkraut wurde oder die Küchenprofis auch mit sogenannten „alten Sorten“ was anfangen können, dann zeichnet das nicht nur das Personal aus, sondern macht den Betrieb noch wertvoller. Unsere Bäuerinnen geben gerne Wissen an junge Menschen weiter, damit sie es später im Berufsleben einsetzen können.“

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