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Donnerstag, 24 Februar 2022

Gartenstart im März: Bodenbearbeitung und düngen

Die Gartenführerinnen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation geben Tipps für den Gartenstart. Denn "Der beste Dünger ist der Schatten des Gärtners" sagt schon ein altes Sprichwort (Unbekannt). Die Hl. Gertraud ist die Beschützerin des Gartens. Der Gertraudtag (17. März) gilt als Auftakt der Gartentätigkeit, je nach Höhenlage beginnt die Arbeit in den Monaten Februar und März. Manche sagen, man kann mit der Gartenarbeit beginnen, sobald der erste Zitronenfalter zu sehen ist.

Die Ruhephase geht zu Ende und es wird wieder Zeit den Gartenboden für die Kulturen herzurichten. Sobald der Gartenboden abgetrocknet ist, wird die Abdeckung (Blätter, Stroh, Folie usw.) die man im Herbst ausgebracht hat, entfernt. Für die Bodenbearbeitung sollte der Boden abgetrocknet sein. Wenn an den Schuhen Erde kleben bleibt, ist die Erde noch zu nass. Dann lieber noch einige Tage warten. Wenn im Herbst bereits grob umgegraben wurde, wird nur mehr die grobe Scholle mit dem Grubber oder dem Rechen durchgezogen, damit die Oberfläche feinkrümelig wird. Wenn nicht, gräbt man im Frühjahr um und bringt gut verrotteten alten Stallmist, anderen organischen Dünger oder Schafwolle ein. Schafwolle ist ein sehr guter Dünger und zum Wegschmeißen zu schade. Man kann Schafwolle aber auch beim Pflanzen von Starkzehrern wie Tomaten, Gurken verwenden: Einfach eine Handvoll ins Pflanzloch geben, die Pflanzen gedeihen wunderbar. Bei der Bodenbearbeitung wird gleichzeitig das Unkraut vernichtet, denn es entzieht unseren Kulturpflanzen nicht nur Nährstoffe, sondern auch Licht und Platz.

Tipp: Der Boden sollte immer mit Mulch abgedeckt werden. Entweder mit Grasschnitt, Stroh oder mit Kompost. So wird auch gleichzeitig gedüngt und Unkraut ferngehalten. Wichtig ist vor allem das oberflächliche Hacken - besser gesagt: das Lockern und Lüften des Bodens. Ein altes Gärtnersprichwort sagt: richtig hacken ist die halbe Düngung. Nur die obere Bodenschicht lockern, so rottet man auch das Unkraut aus. Auch nach einem Regen gehackte Beete halten viel länger das Wasser im Boden. So trocknet nur die Oberfläche ab.

Gutes Werkzeug ist das A und O eines Gärtners, denn ohne Werkzeuge ist die Gartenarbeit nicht zu bewältigen.

Stechschaufel: Die Grundbearbeitung der Beete erfordert eine Stechschaufel. Mit ihr können die Beete umgraben werden. Hacke: Das Unkraut zwischen den Reihen kann bequem mit einer Hacke bearbeitet werden, wobei es ausgerissen oder von den Wurzeln getrennt wird und anschließend vertrocknet. Die Hacke eignet sich gut bei trockenem, verkrustetem Boden.

Rechen: Nach dem Umgraben ist die Oberfläche sehr ungleichmäßig. Um ein feinkrümeliges Saat- oder Pflanzbett zu erzeugen, werden mit dem Rechen Klumpen zerschlagen und Unebenheiten ausgeglichen, so dass eine gleichmäßige Oberfläche zur Aussaat oder Pflanzung entsteht.

Grubber: Mit ihm kann man den Boden schön lockern und größerer Brocken zerteilen. Er wird durch die Erde gezogen, man kann mit ihm auch hacken und den Boden auflockern. Dadurch bringt man Sauerstoff in den Boden, der für das gesunde Wachstum der Pflanzen unverzichtbar ist.

Grabegabel: Sie wird zum Bewegen von Oberboden verwendet. Vorteil: Es werden nur wenige Pflanzenwurzeln abgehackt und daher zum schonenden Ausgraben von Pflanzen verwendet. Im Gegensatz zum Spaten, wird auch das Zerteilen der nützlichen Regenwürmer erheblich vermindert. Sie lässt sich mit weniger Kraftaufwand in den Boden stechen und ist auch für die Ernte von Kartoffeln, Möhren oder anderem unterirdisch wachsenden Gemüse geeignet.

Pendelhacke: Dieses Gartenwerkzeug erleichtert das Jäten und dient der effektiven Unkrautentfernung. Das zweischneidige, gehärtete Stahlblatt schneidet mit jeder Pendelbewegung das Unkraut ziehend bzw. schiebend, ohne tief ins Erdreich einzudringen. 

Aus: SBO-Bäuerinnenkalender 2019 Mein Bauerngarten. Rund ums Jahr

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