Vom medizinischen Standpunkt aus gilt der Löwenzahn als eine der wertvollsten Wildpflanzen, die es in der Natur gibt. Der Löwenzahn – auch Kuhblume, Pfaffenkraut, Milchblumenkraut, Apostelwurzel oder Pissblume genannt – ist ein mehrjähriges Kraut aus der Familie der Korbblütler, dessen starke Pfahlwurzeln bis zu 30 Zentimeter tief im Boden sitzt. Der Löwenzahn wächst auf Wiesen, an Wegrändern, in Gärten und in Parks. Falls man den Löwenzahn in den Speiseplan einbauen möchte, darf man ihn nicht an Straßenrändern oder in Gegenden ernten, in denen in Folge starken Autoverkehrs oder starker Industrieabgase die Pflanzen voll von Gift- und Schadstoffen sind.
Verwendung
In Mitteleuropa wächst der Löwenzahn fast nur wild. In manchen Gegenden wird er heute auch schon gezielt in Gärtnereinen gepflanzt, damit man ihn in ausreichendem Maß als Gemüse und als Grundlage zur Medikamentengewinnung zur Verfügung hat. Ehe jemand Löwenzahn in der Küche verwendet muss er eines wissen: Die Blätter schmecken schwach süßlich bis bitter. Am besten eignen sich die zarten, inneren Blätter der ganz jungen Pflanze. Man verwendet sie zum würzen von grünem Salat, für Frühlingssuppen und Kräutersaucen. Ganz allein aber geben die Löwenzahnblätter – mit Zitrone, Öl, Pfeffer und Kräutersalz – einen herrlich-schmackhaften Wildsalat ab.
Dass der Löwenzahn auch gesundheitlichen Einfluss auf unseren Organismus hat, das beweist schon die Tatsache, dass er im Mittelalter von allen Naturheilexperten gegen Wassersucht, Leberleiden, Stoffwechselstörungen und Appetitlosigkeit eingesetzt wurde.
Löwenzahn bewirkt in unserem Organismus
• Er frischt mit seinen wertvollen Wirkstoffen den Stoffwechsel im menschlichen Organismus auf.
• Er bringt den Verdauungstrakt, die Lunge, die Bauchspeicheldrüse in Schwung.
• Wer regelmäßig Löwenzahn ist, fördert damit den Abtransport giftiger Körperschlacken.
• Gleichzeitig ist medizinisch nachgewiesen, dass Löwenzahn Rheumabeschwerden lindert, die Frühjahrsmüdigkeit vertreibt, Schuppen und Haarausfall bekämpft.
• Löwenzahn fördert die Durchblutung.
• Die Salze im Löwenzahn beeinflussen die Säuren in unserem Blut und neutralisieren sie. Das ist bei unserer ständigen Übersäuerung durch falsche Ernährung sehr wichtig.
• Löwenzahn bekämpft Gallenbeschwerden. Dagegen gibt es sogar einen Tee: Eine Handvoll getrockneter Blätterspitzen wird mit einem halben Liter kochendem Wasser übergossen und muss 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und mit Honig süßen, mehrmals am Tage eine Tasse trinken.
• Löwenzahn entgiftet unsere Leber.
Besonders wirkungsvoll ist es, im Frühling regelmäßig Löwenzahn zu essen oder den Saft zu trinken. Der Körper wird dann rasch alle Winterschlacken los und forciert seine notwendige Zellerneuerung.
Rezept: Löwenzahnsalat mit Knoblauch
Zutaten:
250 Gramm zarte Löwenzahnblätter
1 geschälte Knoblauchzehe
einige entkernte Oliven
5 in Würfel geschnittene geschälte Tomaten
Marinade aus Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Zucker und Distelöl
Titelbild: Stefan Domesle / pixelio.de