"Wir hoffen, planen, bestimmen, aber das letzte Wort kommt nicht von uns." (Katharina Eisenlöffel)
Der Februar ist jener Monat, wo man bereits in den Vorfrühling geht. Voller Vorfreude und eifrigen Tatendrang sehen wir den Frühling entgegen, wenn es auch ab und zu noch schneit, so sehen wir das mit einer gewissen Gelassenheit. Dies sieht man bereits in den Vorbereitungen.
Gartenplanung: Wenn es die Witterung zulässt, so beginnt man mit den ersten Arbeiten im Garten, falls nicht, so fängt man mit der Planung auf Papier an, denn so kann man sich genaustens überlegen, wo man was und wie anpflanzt.
Obstbaumschnitt: Der Februar ist der wichtigste Monat für den Obstbaumschnitt, bei frostfreier Witterung schneidet man mit scharfen Sägen, Scheren und Messern die Bäume zurecht. Dabei lichtet man die Krone aus, schneidet Wasserschosse und abgestorbenes Holz weg. Schnittwunden über 2-3 cm Durchmesser sollten mit einem Wundverschlussmittel bestrichen werden. Dann wird der Boden mit Kompost abgedeckt.
Beete vorbereiten: Falls kein Schnee liegen sollte, kann man ein sogenanntes Mistbeet vorbereiten. Man bepackt das Beet mit Mist und gibt darüber 10-15 cm Mutterboden, dann sollte eine Abdeckung darübergelegt werden. Die Verrottung des Mistbeetes entwickelt sich aus der Eigenwärme und schon nach gut einem Monat hat man ein vollwertiges Pflanzbeet. Rhabarber kann mit einer Abdeckung einer Kuppel (Eimer) zum frühzeitigen Austreiben angeregt werden.
Saatgut, Vorzucht, Aussaaterde
Zuerst vorhandenes Saatgut überprüfen und erste Keimproben machen. Dann geht es ran an die Aussaat. Die Vorzucht von Blumen, Gemüse kann nun auf der „sicheren Fensterbank“ beginnen. Dabei braucht man etwas Aussaaterde (Gärtnerei), welche man selbst zubereiten kann. Man nimmt etwas Komposterde und einen Teil Sand, mischt alles gut und füllt es in Aussaatschalen: Dazu befüllt man einen Untersetzer mit der Erde, sät das Saatgut, feuchtet es an und stülpt eine durchsichtige Plastikfolie darüber. Die Aussaatschale funktioniert so wie ein kleines Treibhaus. Wenn die Pflanzen dann gekeimt haben, werden sie in Einzeltöpfe umgepflanzt. Im Ziergarten werden nun auch die Kaltkeimer ausgesät, wie die Christrose, Arnika, Schwertlilien oder Wicken. Sträucher, welche am einjährigen Holz blühen, werden jetzt zurückgeschnitten. Sträucher, welche noch Samenstände stehen haben, sollten der Vögel wegen, etwas später zurückgeschnitten werden. Nun beginnt man auch Tontöpfe mit Holzwolle zu befüllen, denn diese sind Herbergen für Nützlinge, wie den Ohrwürmern, welche unsere Pflanzen vor Blattläusen befreien.
Tipp:
Legt euch ein Garten Tagebuch zu, denn da kann man alles notieren, was einem im Garten beschäftigt und es ist eine gute Hilfe für das kommende Jahr, um Verbesserungen anzustreben.
Aus: SBO-Bäuerinnenkalender 2019 Mein Bauerngarten. Rund ums Jahr