„Einen Garten zu pflanzen bedeutet an Morgen zu glauben.“ (Audrey Hepburn)
Die Pflanzzeit ist je nach Höhenlage unterschiedlich. In höheren Lagen werden die schwachzehrenden Pflanzen wie Salat, Gewürzkräuter und Blumen im Garten gepflanzt. Hingegen die starkzehrenden Pflanzen kommen in den Gemüseacker. Dort ist im Mai Pflanzzeit. Denn ein altes Sprichwort sagt:
„Setsch mi in April kimm i wenn i will. Setsch mi in Mai, kimm i glei”.
Im Acker können verschieden Krautsorten angepflanzt werden. Um eine Fruchtfolge zu haben sollte der Acker alle paar Jahre versetzt werden, denn starkzehrende Pflanzen wie alle Kohlsorten laugen den Boden aus.
Im Acker wird mit gut gereiften Kuhmist gedüngt, der mit der Kreiselegge eingearbeitet wird. Im Acker kann in Reihen gepflanzt oder gesät werden. Dafür zieht man von einem Ackerende bis zum anderen eine Schnur, um gerade zu kommen.
Die Eisheiligen Pankrazius, Servatius, Bonivatius, Hl. Sophie (12. Bis 15. Mai)
Vor den Eisheiligen kann man Karotten setzen, Zwiebel stecken, rote Beete, Mangold können direkt ausgesät werden. Die vorgezogenen Pflanzen wie Sellerierüben, Karfiol, Lauch, Broccoli, Lerchenzungen und Kohl werden nach den Eisheiligen angepflanzt. Auch die frostempfindlichen und wärmeliebenden Pflanzen wie die Tomaten, Gurken, Zucchini, Melanzane kommen nach den Eisheiligen in den Garten.
Fruchtfolge beachten: Wenn zum Beispiel voriges Jahr in einer Reihe eine starkzehrende Pflanze wie z.B. eine Kohlart war, kommt heuer eine schwachzehrende Pflanze an die Reihe.
Mischkultur: Es gibt Pflanzengemeinschaften, die sich im Wachstum fördern und solche, die sich hemmen oder schädlingsabweisend sind. Ein Beispiel: Karotte neben Zwiebel. Die Zwiebelfliege mag den Karottenduft nicht und die Karottenfliege mag den Zwiebelgeruch nicht. Im Sommer bekommen starkzehrende Pflanzen eine Düngung mit Brennnesseljauche.
Tipp:
• Das Regenwasser ist das beste Gießwasser
• Brennnesseljauche als Düngemittel: Brennnessel in einem Behälter mit Wasser geben, stehen lassen bis es streng riecht. Abdecken wegen Tigermücke, 1:10 verdünnen und damit die Pflanzen gießen.
• Beißendes Brennnesselwasser gegen Läuse: Brennnessel in Wasser 10-12 Stunden lassen und läusebefallene Pflanzen besprühen. • Schnecken: Ein wichtiges Augenmerk ist auf die Schnecken zu richten. Sie sollten regelmäßig eingesammelt werden, damit sie nicht zur Plage werden.
• Pflanzenabdeckung bringt Vorteile: Grasmulch zum Beispiel hält die Feuchtigkeit und hemmt das Wachstum des Beikrautes.
• Beliebte Gartengeräte: Sauzahn und kleine Harke für die Bodenlockerung
Aus: SBO-Bäuerinnenkalender 2019 Mein Bauerngarten. Rund ums Jahr