"Die schönsten Blumen blühen oft im Verborgenen." (Fernöstliche Weisheit)
Blumenpracht pflegen und genießen
Was wäre der schönste Sommer ohne die vielfältige Farbenpracht der Sommerblumen. Diese einjährigen oder mehrjährigen Pflanzen schenken uns die kräftigsten Farbkleckse, bis die ersten Fröste das Farbenfest beenden. Obendrein sind sie nützliche Nachbarn für Gemüse und Kräuter. Um die Blütenpracht mit allen Sinnen genießen zu können, ist aber auch einiges an Arbeit und Herzblut gefragt. Die größte Vielfalt bietet sich, wenn man Sommerblumen selbst aussät: ab März im Haus auf der Fensterbank, oder einige ab April direkt ins Beet. Zu diesen schnell keimenden und unkomplizierten Blumen gehören z.B. Kamille, Kapuzinerkresse, Ringelblume, Sonnenblume, Schmuckkörbchen, Kornblume, Zinnien, Löwenmäulchen und Sommerastern. Der Bauerngarten verträgt eine bunte Mischung.
Vielseitig verwendbar sind ebenso die blauen Blüten der Kornblume. Sie war von jeher Heil- und Symbolpflanze. Viel mehr als eine schöne Blüte bietet auch die Ringelblume: Sie hält Schädlinge fern und dient so dem natürlichen Pflanzenschutz. Auch die Tagetes hält Schädlinge (Nematoden) im Boden fern, zieht allerdings Schnecken an. Zu den Schönheiten Im Garten gehören die Dahlien mit ihren vielfältigen Blütenformen und Blütenfarben. An einem vollsonnigen Standort in nährstoffreichen Boden gepflanzt, bescheren sie jeder Bäuerin wahre Sommerfreuden. Wie bei allen Sommerblumen sollten Dahlienblüten regelmäßig „ausgeputzt“ werden, um die Blütenpracht zu verlängern. Schmuckkörbchen gehören zu den dankbarsten Sommerblühern. Mit der farbenfrohen Blüte des Sommerphloxes feiert der Sommer seine Hochzeit. Sein herrlicher Duft kann einem schon mal dazu anregen innezuhalten, zu bestaunen, einfach zu genießen.
Kräuter und ihre Düfte
Auch die Bienen Hummeln und Schmetterlinge laden sich im Garten selbst ein, um an der bunt gedeckten, duftenden Tafel teilzuhaben. Nicht ganz unschuldig daran sind die verschiedenen Kräuter im Garten. Sie lassen sich einfach anbauen, immer wieder frisch ernten und vielfältig verwenden. Damit Kräuter gut gedeihen ist der Standort sowie die Beschaffenheit des Bodens entscheidend. So lieben die meisten mediterranen Pflanzen wie Rosmarin, Ysop, Oregano, Thymian oder Lavendel eher einen nährstoffarmen durchlässigen Boden an sonnigen Standorten und brauchen nicht viel Wasser.
Bei einjährigen Kräutern sollte man jährlich den Standort wechseln. Die positive Wirkung der Duftstoffe und Wurzelausscheidungen der Kräuter sollte man im bunt gemischten Bauerngarten nutzen. So vertreibt das Bohnenkraut als Randbepflanzung die schwarze Bohnenblattlaus, oder Lavendel wirkt gegen Ameisen.
Jetzt im Hochsommer ist es an der Zeit die geschmackvollen Kräuter zu ernten. Zum Abernten eignet sich eine scharfe Schere oder Küchenmesser. Die wunderschönen Blüten der Malve und Ringelblume werden gesammelt, sobald sie sich voll geöffnet haben. Um die wertvollen ätherischen Öle und intensiven Farben der Kräuter und Blüten nicht zu verlieren, sollte man sie an einem luftigen schattigen Platz trocknen, nie in der prallen Sonne. Dieser wertvolle Schatz sollte in dunklen Gläser, Papiertüten trocken gelagert werden. So können selbst im Winter die duftenden Sommerfreuden mit allen Sinnen genossen, aber auch ein Teil vom Garten in Form von Kräuter- und Blütensalzen, Gewürzmischungen oder Samen verschenkt werden.
Tipp:
Bei der Ernte gibt es einfache Regeln: Kräuter nie an Regentagen ernten, der beste Zeitpunkt dazu ist der späte Vormittag. Wichtig auch: vor dem Trocknen nicht waschen. Regelmäßiges Ernten fördert bei vielen Kräutern das buschige Wachstum.