Gemeinsam die Landwirtschaft stärken, auf die wertvollen heimischen Lebensmittel hinweisen und so den bäuerlichen Familien Zukunft ermöglichen: das möchten die Unterlandler Bäuerinnen.
„Wir werden uns auch weiterhin gemeinsam um die Belange der bäuerlichen Familien, um die Erhaltung und Wertschätzung der Landwirtschaft bemühen müssen“, rief die Bezirksbäuerin Maria Theresia Jageregger die Unterlandler Bäuerinnen auf. Zahlreich waren sie im Felsenkeller der Laimburg zur Bezirksvollversammlung am 13. Jänner 2016 erschienen. Für die Bezirksbäuerin eine gute Gelegenheit ihre Anliegen zu platzieren: das Gemeinschaftsgefühl zwischen den Bäuerinnen und den Frauen stärken, die Vernetzung mit anderen Vereinen und Verbänden, die Stärkung der Bäuerin im öffentlichen Bereich, die Pflege von Brauchtum und Traditionen im Alltag und bei religiösen Festen, die Vermittlung von Werten und gegenseitiger Wertschätzung, die Erhaltung des ländlichen Raums und den Schutz von privatem Eigentum. „Jede Ortsgruppe hat ihr eigenes Programm, ihre eigene Tätigkeit, aber am Ende streben wir alle das gleiche Ziel an, und das ist sehr wertvoll für uns und für die Landwirtschaft.“ Ein wichtiges Thema ist der Bezirksbäuerin zudem die Wertschätzung heimischer Lebensmittel: „Wir müssen auf die Vielfalt unserer heimischen Produkte hinweisen und die Konsumenten dazu sensibilisieren, auf saisonale und regionale Produkte zu achten.“
Mitreden und mitentscheiden
Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer hob in ihren Grußworten hervor, dass die Bäuerinnen ihr positives Image nutzen sollen: „Es ist wichtig mit andern in Beziehung zu treten und mit ihnen über unsere Landwirtschaft zu reden.“ SBB-Bezirksobmann Reinhard Dissertori sprach die zwei Themen Brennerbasistunnel und Flughafen an. L.-Abg. Maria Kuenzer rief die Bäuerinnen dazu auf aktiv mitzureden, damit Entscheidungen getroffen werden.
Ehrung für ehrenamtliche Arbeit
An zwei Bäuerinnen durfte Bezirksbäuerin Jageregger die Ehrennadel in Silber überreichen: Sonja Schwienbacher Andreaus (OG-Kurtatsch) und Mechthild Gruber Zemmer (OG-Kurting) erhielten für ihre 12jährige Tätigkeit als Ortsbäuerin die Ehrennadel und ein Urkunde überreicht. Drei weiteren Bäuerinnen und zwar Herlinde Pedrotti, Anni Paradatscher und Edith Goller wurde für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im SBO-Bezirk Unterland gedankt.
Freude durch mehr Gelassenheit
Die Referentin Brigitte Schrott sprach zum Thema „Die 25-Stunden-Frau - Aufbruch zur Gelassenheit“. Die Frauen tanzen häufig auf zu vielen "Hochzeiten" und seien sogar stolz auf ihr "Multi-Tasking". Doch führe das sehr oft zur Überlastung. „Nur wer sich in Gelassenheit übt und loslässt, was belastet, kann innere Stärke entwickeln und mit Freude und Überzeugung Dinge bewegen.“ Sie rief zur Selbstsorge auf durch das Vereinfachen auf das Wesentliche, das Nutzen der Zeit, die Sorge um andere, den Blick auf sich selbst. „Selbstsorge ist die aktive Gestaltung des eigenen Lebens als Basis eines erfüllten und glücklichen Daseins. Selbstsorge ist das genaue Gegenteil von einem falsch verstandenen Egoismus“, so die Referentin. Den Blick auf sich selbst lenke man durch den Schlüssel der Gelassenheit: Achtsamkeit, Balance, Dankbarkeit, Ehrlichkeit, Einfachheit, Geduld, Großzügigkeit, Hingabe, Humor, Klugheit, Mut, Vertrauen.
Gelassen ging die Bezirksversammlung der Unterlandler Bäuerinnen auch zu Ende. Für die musikalische Umrahmung sorgten „Die stat lustigen Dreiviertler“. Und unter dem Motto „Genuss erleben“ präsentierten die Schülerinnen und Lehrpersonen der 3. Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Neumarkt ein Buffet von kleinen Gerichten aus heimischen Produkten. Der geschäftsführender Amtsdirektor Günther Pertoll lud abschließend noch zur Führung durch den Felsenkeller ein.