SBO-Ortsgruppe Latsch: Besichtigung des Bauerngartens in Schenna
Zu Beginn der bevorstehenden Gartensaison beschlossen wir Ende Mai, den Oberhaslerhof in Schenna zu besuchen, um uns diesbezüglich einige Tipps geben zu lassen. Er gehört zu den ältesten Höfen Schennas, wurde im Jahre 1253 das erste Mal urkundlich erwähnt und ist seit 1592 in der 18. Generation in ununterbrochener Reihenfolge in Familienbesitz. Die Bäuerin Priska hieß uns ganz herzlich willkommen. Da das Interesse für diese Hofbesichtigung ziemlich groß war, mussten wir uns in zwei Gruppen aufteilen, um in überschaubarer Runde besser ihren Ausführungen folgen zu können. Eine Gruppe machte inzwischen einen kleinen Spaziergang auf dem angrenzenden Wanderweg.
So wie die Bäuerin erzählte, merkte man ihr sofort die große Leidenschaft für Kräuter, Wildkräuter, Gemüse- und alte Kultursorten an, die schon fast in Vergessenheit geraten sind und die in ihrem Bauerngarten gezüchtet und gepflegt werden. In einem kurzen Rundgang durch den Garten erklärte sie uns die verschiedenen Pflanzensorten, deren Aussaat und Pflanztermine, Anbaumethoden, natürliche Schädlingsbekämpfung und anfallende Pflegemaßnahmen. In der Mitte des Gartens saßen wir dann in der Runde und lauschten fasziniert ihren weiteren Ausführungen, wir verkosteten nebenbei verschiedene Pflanzen und Blumen, von denen wir zum Teil nicht einmal wussten, dass man diese auch essen kann. Und jede von uns konnte in Form eines kleinen Quiz Fragen vorbringen, die uns Priska vorher auf kleinen Kärtchen ausgeteilt hatte. Gemeinsam versuchten wir die Lösung zu erraten und waren vielfach überrascht über die richtige Antwort. Anschließend konnten wir in ihrer Stube ein paar Köstlichkeiten probieren, die sie mit Kräutern aus ihrem Garten hergestellt hatte, so unter anderem einen unglaublich gut schmeckenden Melissekuchen. Zu guter Letzt bekam noch jede von uns ein kleines Fläschchen mit Essigwasser, welches wir mit verschiedensten Kräutern unserer Wahl aus ihrem Garten füllen konnten, um so eine hilfreiche Essenz gegen alle möglichen kleinen und größeren Wehwehchen ansetzen zu können.
Wir hätten noch unzählige Fragen an Priska gehabt und hätten ihr noch stundenlang zuhören können, doch der Nachmittag neigte sich leider langsam dem Ende zu und so wurde diese Hofbesichtigung für uns zu einem sehr interessanten und kurzweiligen Nachmittag.