Führungswechsel, Beständigkeit, Veränderung und frischer Wind in der Bäuerinnenorganisation
Am 11. Jänner 2019 gab es Neuwahlen bei den Bäuerinnen. Dankbar, mit einem Geschenk und lobenden Worten, verabschiedete man Theresia Heinisch und Irene Fritz vom Ausschuss und Angerer Annemaria als Obfrau bei der Vollversammlung. Sie haben sich viele Jahre mit guten Vorschlägen, ihrem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz für die Gemeinschaft und ihrer guten Zusammenarbeit im Ausschuss verdient gemacht. Viele schöne gemeinsame, aber auch ganz persönliche Erinnerungen werden bei uns allen bleiben und verwahrt.
Verabschiedet wurden auch die Rechnungsprüferinnen Alexandra Hilber und Weißenhorn Annalies.
Wenn uns ihr Abschied auch nicht leichtfiel, so gibt es auch wieder Zuversicht. Wir freuen uns, dass drei neue und junge Gesichter für die Arbeit im Ausschuss motiviert werden konnten. So wurden bei der Vollversammlung neben Martha Innerhofer, Nadja Stecher, Angerer Annemarie(die nicht mehr für eine Kandidatur als Obfrau zur Verfügung stand)und Kuppelwieser Andrea(Kassierein), auch die Neuausschussmitglieder Burger Amrei( neue Schriftführerin), Prugger Sonja und Melanie Folie gewählt. Zur Obfrau wurde Stecher Daniela erkoren und wir sind froh, dass wir eine ausschusserfahrene und gute Frau haben, die bereit ist diese Verantwortung zu tragen. Angerer Annemarie steht ihr als Vizeobfrau die nächsten Jahre beiseite. Die zwei neuen Rechnungsprüferinnen heißen Theresia Heinisch und Hildegard Frank.
Rückblick:
Nach 16 Jahren im Bäuerinnenausschuss und offiziellen 12 Jahren Obfrau derselben Organisation gibt Angerer Annemaria den Führungsstab weiter an Stecher Daniela weiter. Eine bewegte, arbeitsreiche, aber auch erfüllte Zeit hat sie hinter sich.
Als 2002 der gesamte damalige Ausschuss geschlossen zurücktrat, um den jungen Platz zu machen, gab es einige Startschwierigkeiten. Unerfahrenheit, Probleme im Zusammenfinden als eigeschworenes Team, teilweise Übermotivation und gleichzeitige Überforderung hatten seine Folgen im Rücktritt der damaligen Obfrau Thöni Michaela.2006 gab es einen Neustart mit Donner Annemarie als Obfrau, erfahrenen und reifen Kräften im Ausschuss(Maria Luise Tschenett war schon vorher viele Jahre erfolgreich in der Organisation, Irene Fritz, traditionsbewusst und engagiert im Ausschuss der Bauernjugend tätig und Theresia Heinisch eine anpackfreudige, geschäftstüchtige und lebenserfahrene Nebenerwerbsbäuerin)und mit meiner völlig ahnungslosen Wenigkeit. Eine Bereicherung und gute Entscheidung war es 2007 Stecher Daniela in den Ausschuss zu kooptieren, damit auch die Berghöfe vertreten waren. Bei den Wahlen 2010 kam mit Innerhofer Martha ein weiterer positiver Energiebooster dazu und auch als Maria Luise Tschenett verdient nach all den Jahren auschied konnte die Lücke mit Nadja Stecher Ruepp optimal gefüllt werden.
Vieles wurde in den Jahren der Obfrauschaft von Angerer Annemaria mit ihrem Ausschuss in den Angriff genommen. Noch während ich diese Zeilen schreibe, staune ich selbst über die angesammelten Tätigkeiten der Bäuerinnenorganisation in all den Jahren.
Weiterbildung für die landwirtschaftlichen Betriebe (z.b.Erste Hilfe Kurs, Traktorführerscheinkurs, E-Rechnungen) wurden organisiert, aber auch Weidenflechtkurse, Töpferkurse, Filzkurse, ein Flickkurs, Trachtennähkurse, Kuchen dekorieren, ein Gesundheitsvortrag mit Dr.Alexander und viele weitere Kurse in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen.
An vielen Festen und Veranstaltungen wurde mitgearbeitet. Beim Apfelfest in der Geos waren wir dabei, 2008 bei der Einweihung des Kultursaals von Schluderns ,bei der mit vielen freiwilligen Helferinnen 600 Krapfen gebacken wurden, beim Festumzug der 850 Jahrfeier in Schluderns , beim Bahnhoffest mit Kuchenverkauf, beim Betriebsfest der SBB Mitarbeiter auf der Churburg mit einer Merende und 2015 bei der Seniorenwanderung in Gedenken an Eduard Wallnöfer organisierten die Bäuerinnen den gesamten Tagesablauf mit und bewältigten Essen für 240 Leute. Gemeinsam mit den Bauern veranstalteten wir Familienwanderungen und verköstigten deren Teilnehmer. Bei der 30 Jahrfeier des Kleintierzüchterverbands übernahmen wir den Kuchenverkauf und 2017 bereicherten mit Suppenverkauf den Rosenkranzmarkt, hin und wieder kamen wir auch beim Krapfen backen beim Almabtrieb zum Zug oder mit Kuchenverkauf bei Familienfesten des katholischen Familienverbandes. Dazwischen waren wir jedes Jahr noch beim Maifest der Bauerjugend mit Kuchenverkauf und bei den Ritterspielen für das Frühstück der Schausteller zuständig. Dazu kamen jährliche traditionelle Pflichttermine, wie das Kräuterbuschenbinden und das Mitgestalten der Erntedankfeier(erst seit einigen wenigen Jahren hat die Bauernjugend wieder die Gestaltung der Kirchenfeier an diesem Tag übernommen), der Landesbäuerinnentag und unser fast schon traditionelles Preiskartnen am Ende des Jahres.
Viele Sonn und Feiertage hat der Ausschuss seiner ehrenamtlichen Arbeit geopfert und da hat die damalige Obfrau Donner Anni zum Schutz vor Überforderung auch mal begonnen“ nein „zu sagen.
Bei dieser Gelegenheit muss man auch ein Dankeschön an all die Mitglieder richten, die uns über Jahre hinweg Kuchen gemacht haben, beim Krapfen und Strauben backen geholfen haben oder auf deren Mitarbeit wir immer zählen konnten.
Mit den Erlösen aus unseren Tätigkeiten konnte viel Gutes getan werden, so wurde auch viel gespendet wie zb. dem Bäuerlichen Notstandsfond, für die Michelskirche und die Kirchenorgel. Daneben wurde sinnvoll für die Organisation investiert, wie zb. in ein eigenes Zelt und Schürzen,T-hirts und Jacken mit unserem Logo für die Mitglieder mitfinanziert. Man konnte mit dem verfügbaren Geld das Essen und Getränke bei Mitgliedervollversammlungen übernehmen und unseren tatkräftigen Helferinnen mit Pizzaessen danken. Ausflüge, auch in Zusammenarbeit mit anderen Bäuerinnenorganisationen konnten so für die Mitglieder kostengünstiger organisiert werden. Es ging zur Mila nach Bozen, zum Spargelanbau nach Terlan und dem Kandlwaalhof in Laas ,ins Ultental zur Traudl Schwiembacher und ihrem Projekt lebenswertes Ulten, nach Trautmannsdorf Meran ,dem Plantahof in die Schweiz, zum leider entzwischen verstorbenen Seppl Lamprecht auf den Hof, zur Kaffeerösterei Schreiyegg und anschließend nach Vintl zur Lodenwelt und Schaukäserei Capriz und zuguterletzt nach Zillertal zur Holzerlebniswelt und Schaubrennerei Stiegenhaushof.
Gemeinsamkeit und Zusammenhalt der bäuerlichen Gemeinschaft, auch mit der Bauern- und Bauernjugendorganisation zu fördern war immer ein wichtiges Ziel. Deshalb organisierte man eine Mondscheinwanderung nach Schlinig und eine Wanderung zur Matscheralm, feierte ein gemeinsames Mitgliedergrillfest auf der Schludernser Alm und führte ein jährliches Gaudikegeln ein.
Was kann man sagen nach all den Jahren?
• Tiefe Dankbarkeit für die geschenkten gemeinsamen Erfahrungen und einfach nur Dankeschön für all den ehrenamtlichen Einsatz.
• Man lernt auf dem Weg, wie gemeinsame Arbeit Freude im Ausschuss bereitet: Stärken des anderen zu sehen und zu nutzen, Schwächen mit einem liebevollen Lächeln zuzulassen, jeden in seiner Art zu respektieren und zu akzeptieren ,“ einander unter die Arme greifen“ , sich gegenseitig Vertrauen schenken, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen und auch viel miteinander Lachen können.