Einen wunderschönen Tag erlebten die Bäuerinnen von Latsch bei ihrer traditionellen Frühlingsfahrt am Achensee in Nordtirol.
Der Andrang war groß und der Bus bis auf den letzten Platz gefüllt, als wir uns früh morgens gut gelaunt auf den Weg machten.
In Pertisau angekommen konnten wir uns im Panoramacafe des Vitalberg Erlebniszentrums stärken und dabei den Blick über den See genießen. Im Museum erfuhren wir die interessante Geschichte des TIROLER STEINÖL:
Über 180 Millionen Jahre alt ist der Ölschiefer, aus dem das Tiroler Steinöl gewonnen wird. Der Ölschiefer bildete sich aus fossilen Ablagerungen und wurde bei der Entstehung der Alpen im Karwendelgebiet auf 1.800 Meter Seehöhe empor gedrückt. Es war der passionierte Mineraliensammler Albrecht, der 1902 durch Zufall Ölschiefer fand und einen Stollen schlug. Anfangs wurde der Ölstein mit einfachsten Werkzeugen händisch abgebaut, zerkleinert und ausgeschwelt. Schon bald fand Albrecht größere Ölschiefer-Lagerstätten und schaffte es gemeinsam mit seiner Familie, einen Betrieb aufzubauen, mit Fleiß und Kraft zu erweitern und mit der Zeit immer wieder zu modernisieren. Auch heute, in der 3. und 4. Generation sind die Albrechts mit ihrem Tiroler Steinöl erfolgreich. Durch den 4 bis 6% Ölgehalt im Schiefer wird dem Tiroler Steinöl eine außerordentliche und vielfältige Natur- und Heilkraft für Mensch und Tier zugeschrieben.
Nach einem gemütlichen Mittagessen wanderten viele Frauen zur Gaisalm. Der Weg führte uns zuerst über einen breiten Strandweg und dann über einen, in Fels geschlagenen Steig, wo man schon teilweise schwindelfrei sein musste. Alle Wandererinnen waren begeistert, denn das herrliche Wetter, die tolle Aussicht und der türkisfarbene Achensee waren sensationell. Die anderen Frauen genossen in der Zwischenzeit bei einem Spaziergang die Seepromenade und kamen dann mit dem Schiff zur Gaisalm, wo sich alle wieder trafen. Auf der gemeinsamen Seerundfahrt konnten wir die warme Nachmittagssonne und den wunderbaren Rundblick auf den See, das Karwendel- und Rofangebirge genießen.
Auf dem Heimweg besuchten wir die Wallfahrtskirche in Eben. Die wunderschöne Barockkirche mit gotischem Turm ist der Schutzpatronin der Bäuerinnen, der Heiligen Notburga, geweiht. Nach einer kleinen Besinnung und einem gemeinsamen Lied ging es wieder heimwärts. Am Ende des Tages waren sich alle einig: es war ein gemütliches Beisammensein mit Freundinnen und der Ausflug wird uns als schönes unvergessliches Erlebnis in Erinnerung bleiben. Abschließend bedanken wir uns herzlich bei der Raika Latsch für die finanzielle Unterstützung unserer Tätigkeit.