Ende November fand in Seis die Vollversammlung der Bäuerinnen von Kastelruth mit Neuwahlen statt. Mit dabei war eine Delegation vom Landwirtschaftsministerium aus Rom und die Gewinnerinnen von „Premio De @ Terra“.
Über hundert Bäuerinnen und Ehrengäste hieß Ortsbäuerin Inge Gabloner im Kulturhaus in Seis willkommen. Alle erhielten ein kleines Präsent. Es war ein Säckchen Tee von Martha Mulser vom „Pfegerhof“ in St. Oswald, der Gewinnerin des „Premio De@Terra“. Sie erhielt diesen Preis im Frühjahr 2014 in Rom mit fünf weiteren Gewinnerinnen. Es war eine Reise nach Spanien. Kultur pur und Besichtigungen von landwirtschaftlichen Betrieben standen auf dem Programm. In dieser Zeit entstanden tolle Freundschaften. Ein Grund sich wieder zu sehen. Das erste Treffen fand in Kastelruth statt. Genau in der Zeit, wo die Bäuerinnen von Kastelruth ihre Vollversammlung abhielten und so wurde die italienische Delegation zur Veranstaltung geladen.
Informationsaustausch, Netzwerk aufbauen
Ortsbäuerin Gabloner begrüßte mit Freude die italienische Delegation aus Rom und zwar Romito Graziella, Dirketorin vom Landwirtschaftsminiserium, Santevecchi Mariella und Lanzetta Claudia. Interessiert lauschten die Gäste aus Rom den Ausführungen des Bezirksobmannstellvertreters Luis Walcher, der die Landwirtschaft in Südtirol vorstellte. Romita Graziella nahm Stellung zur Situation der Landwirtschaft in Italien. Martha Mulser sowie die anderen Gewinnerinnen erzählten anschließend über ihre Arbeit und ihre Betriebe, dokumentierten die Preisverleihung in Rom und zum Schluss ihre tolle Reise nach Spanien mit wunderbaren Impressionen.
Dank für Gastfreundschaft
Drei Tage lang war die italienische Delegation mit Martha Mulser unterwegs und so hatten sie die Möglichkeit bäuerliche Betriebe, die Südtiroler Kulturlandschaft und Bäuerinnen und Bauern kennenzulernen. Sie waren beeindruckt von der Professionalität, von der Großzügigkeit, von der Vielfalt und der Echtheit der Produkte: „Diese Reise wird für lange Zeit Dank der wertvollen Organisation von Martha und Inge in unserem Herzen bleiben.“
Alles hat seine Zeit
So lautete das Tagesmotto der Vollversammlung. Ortsbäuerin Inge Gabloner meinte: „Ich bin stolz darauf, dass es in Kastelruth so engagierte Bäuerinnen gibt. Alle Höfe werden von der Jung- wie auch von der Altbäuerin mit viel Liebe und Herzblut gepflegt, bzw. bearbeitet. Es blüht rundherum. Alles wirkt sehr einladend, auch für die Gäste.“ Sie dankte allen die gute Zusammenarbeit. Der Tätigkeitsbericht zeigte die zahlreichen Aktivitäten der Ortsgruppe auf. Obwohl Inge Gabloner nicht mehr zur Wahl der Ortbäuerin zur Verfügung stand, erhielt sie die meisten Stimmen und erklärte sich schlussendlich bereit das Amt der Ortsbäuerin für vier weitere Jahre zu übernehmen. Die nächsten Veranstaltungen wurden bereits geplant.
Bildtext: v.l. Bezriksbäuerin Antonia Egger, Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer mit dem neu gewählten Ortsbäuerinnenrat, den Gewinnerinnen vom premio@terra Preis sowie Romito Graziella und Claudia Lanzetta (vorne hockend) vom italienischen Landwirtschaftsministerium Costantino Mariaangela aus Maida - Catanzaro (Kalabrien), Pagani Manuela aus Castelvetro - Piacenza (Emiglia Romagna), Sfondrini Paola Maria aus Terranova dei P. - Lodi (Lombardei) und Tinazzi Laura aus Fondo Prognoi/Montorio –Verona (Venetien)