Auf der Agrialp zeigte Sonja Moser Stofner, Anbieterin für Schule am Bauernhof, was Schüler und Schülerinnen auf dem Bergbauernhof dem Schmiedlhof in Weißenbach, Sarntal erleben dürfen.
2012 entschlossen sich Sonja Moser Stofner und ihr Mann den Schmiedlhof wiederzubeleben: „Wir errichteten einen neuen Stall und Stadel, holten uns Tiere auf den Hof. Auf der Suche nach neuen Nischen bzw. einer Möglichkeit des Zuerwerbs sind wir auf Schule am Bauernhof gestoßen!“, steigt die Bäuerin Sonja ein. Auf 1.300 m, auf dem der Schmiedlhof liegt, wächst nicht mehr viel. Dennoch gibt es für kleine und große Gäste unendlich viel zu entdecken. Die Schwerpunkte ihrer Programme setzt Sonja auf die Kräuter, die Kartoffel sowie auf die Schafe und deren Wolle. Mitgebracht für die Agrialp-Aktionsbühne hat sie deshalb drei didaktische Spiele. Jedes Spiel testet einen anderen Sinn.
Rieche das Gegenstück
Da staunte das Publikum nicht schlecht. Von insgesamt sieben Kräutersäckchen-Pärchen „erschnüffelten“ die drei Buben über die Hälfte richtig und ordneten bis auf zwei Bilder alle Kräuter richtig zu. Das Spiel ist natürlich nur ein kleiner Auszug aus ihrem Kräuterprogramm erklärt Sonja. Auf dem Bauernhof selbst besichtigen die Schüler und Schülerinnen zuerst den Kräutergarten, lernen ein Kraut nach dem anderen kennen.
Fühle den Unterschied
Am Schmiedlhof werden auch über 40 Schafe gehalten: wenn es mit der Zeit überein stimmt können die Besucher beim Schafe scheren zuschauen, beim Füttern der Tiere helfen, Wolle waschen, kardieren und auch selbst filzen. Auf der Bühne waren mussten die Kinder unterschiedliche Materialien ertasten und richtig zuordnen: rohe Schafwolle, gewaschene Wolle, kardierte Wolle, Socken aus Schafwolle oder einen Wollknäuel.
Sehen und verstehen
Auf dem Hof lernen die Kinder die einzelnen Wachstumsphasen und die einzelnen Arbeitsschritte der Kartoffel bzw. des Kartoffelanbaus kennen. Bei der Ernte helfen die Kinder mit die Kartoffeln zu ernten. Sonja lud deshalb auf die Bühne mit dem Kartoffelspiel. Zuerst mussten die Kartoffeln blind ertastet werden. Versteckt waren auch Mandarinen, Äpfel und Birnen. Schüler und Schülerinnen sollen aber auch lernen, dass es Obst gibt, dass in unseren Breitengraden nicht wächst. Und dass unser einheimisches Obst auch höhenmäßig limitiert ist: Äpfel und Birnen wachsen auf den Schmiedlhof auf 1.300 m nicht mehr. Zum Schluss mussten die verschiedenen Wachstumsphasen in der richtigen Reihenfolge gelegt werden.
Die Vorführung gab nur einen kleinen Einblick in das wertvolle Projekt „Schule am Bauerhof“: Die Schüler und Schülerinnen lernen auf diese Weise die bäuerliche Arbeitswelt kennen, erleben und begreifen den Wert von Lebensmitteln. Von einem Besuch auf einem Bauernhof profitieren die Schüler ein Leben lang: „Denn Schwimmen lernt man nur im Wasser, sonst lernt man es nicht.“ von Unbekannt.
Alle Informationen zum Projekt hier: Schule am Bauernhof