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Dienstag, 12 Dezember 2023

Salzburgs Bauernhöfe entdecken

25 Bäuerinnen und Bauern, Busfahrer Franz, Schule am Bauernhof, Schneechaos, ein wertvoller Austausch: Die Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und Anbieterinnen und Anbieter für „Schule am Bauernhof“ fuhren vom 30. November bis 1. Dezember nach Salzburg, um die landwirtschaftlichen Betriebe der Umgebung kennenzulernen. Auch Landesbäuerin Antonia Egger und Landessekretärin Silke Mock waren bei der Fahrt dabei.

Früh morgens ging es in Bozen los nach Wals, einem Dorf in der Nähe von Salzburg. Hier besuchte die Gruppe die Seminarbäuerin Anges Gerl. Seit einigen Jahren werden am Döderergut Angusrinder für die Fleischproduktion gehalten. In Wals haben sich viele Bauern auf ein bestimmtes Produkt spezialisiert: So produzieren die Nachbarhöfe Gemüse, Eier, Milchprodukte – und die Gerls vervollständigen die Palette mit ihrem Fleisch. So kann man sich im Dorf mit einer großen Auswahl an lokalen Lebensmitteln versorgen – eine runde Sache also. Die Gruppe besichtigte den großen Laufstall und versammelte sich im Seminarraum zu einem Burgerkochkurs. Die Bäuerin hatte sich einen Traum verwirklicht und eine große Küche bauen lassen, um dort Kochkurse abhalten zu können. Die Bäuerinnen und Bauern bereiteten dort gemeinsam verschiedenen Teige zu und formten Burgerbrötchen. Dann wurden Burgerpattys aus Fleisch und zwei vegetarische Varianten hergestellt, zum Dessert gab es süße Burgerbrötchen mit einer Frischkäsecreme. Nicole Leitner, die Koordinatorin der Seminarbäuerinnen Salzburg und Regina Putz, Koordinatorin der „Schule am Bauernhof“-Betriebe Salzburg stellten die Tätigkeiten ihrer Bäuerinnen und Bauern vor. Es sind vielgefragte Angebote, welche die Bäuerinnen hier bieten: Mit verschiedenen Programmen gehen sie in die Schulen, klären die Gesellschaft über die landwirtschaftliche Produktion auf und geben Kurse für Erwachsene.

Am Nachmittag ging es weiter nach Hallwang aufs Strassergut von Jasmin Erlacher. Jasmin bietet Tiergestützte Interventionen an, und deshalb gibt es am Strassergut Pferde, Schafe, Hühner, Kaninchen und Hunde. Mit Hilfe der Tiere bietet die Bäuerin ein vielfältiges tiergestütztes Angebot, gesundheitsförderliche Workshops, Erlebnistage für Jugendgruppen sowie Kindergeburtstage an. Verschiedenen Achtsamkeits- und Besinnungsübungen und die Bewegungen mit den Tieren helfen Menschen jeglichen Alters, eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und einen besseren Umgang mit Stress zu erlernen.

Nach dem Besuch am Strassergut fuhr die Gruppe in die Stadt, checkte im Hotel ein und machte sich unter der Leitung von SBO-Mitarbeiterin Kathrin Gögele auf eine abendliche Stadtführung. Kathrin hatte 13 Jahre in Salzburg gelebt, dort Kunstgeschichte studiert und wusste einige interessante Geschichten über die Mozartstadt. Nach einem kurzen Besuch auf dem Christkindlmarkt ging es zum Abendessen in ein typischen Lokal, wo auch eine Salzburge Nocke gekostet wurde und sogar der Nikolaus mit seinem Krampus den Gästen einen Besuch abstattete.

Am nächsten Morgen fuhr die Gruppe zu Carmen Glück von „Glücksgebäck“. Carmen hat sich selbstständig gemacht und beschäftigt inzwischen 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie heißt Schulklassen auf ihrem Hof willkommen und hat sich vor allem auf Koch- und Backkurse spezialisiert. Eigens dazu hat sie eine große Seminarküche bauen lassen. Die Kurse boomen, aus ganz Österreich reisen Gruppen zu ihr. Die Bäuerinnen-Dienstleisterinnen versuchten sich selbst im Brötchen formen und ließen sich von Carmens Erzählungen inspirieren. Nach der Hofführung ging es weiter zur Stieglbrauerei, wo ein Teil der Gruppe das dazu gehörige Museum besuchte.

Der letzte Stopp der Lehrfahrt führte die Bäuerinnen und Bauern nach Bad Vigaun südlich der Stadt. Hier lebt Familie Oberascher, die sich schon lange der Käseproduktion verschrieben hat. Viele Auszeichnungen beweisen die hervorragende Qualität der Käsesorten, das Sortiment reicht von Almkäse über eingelegten Frischkäse bis Käse mit Kürbiskernen oder Chiliflocken. Gertraud und Josef Oberascher zeigten ihren Betrieb und erzählten von einer neuen Produktionsschiene, die sie seit einigen Jahren fahren: der Eisherstellung. 

Diese Lehrfahrt wird uns nicht nur als lehrreiches Erlebnis in Erinnerung bleiben, sondern trug auch dazu bei, die Gemeinschaft der Anbieterinnen und Anbieter für "Schule am Bauernhof" sowie der Bäuerinnen-Dienstleisterinnen zu stärken. Die Bäuerinnen und Bauern tauschten ihre Erfahrungen aus und knüpften Kontakte für eventuelle zukünftige Kooperationen.

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