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Freitag, 12 Juni 2015

Erfahrung als Voraussetzung für Wertschätzung

Ob Dinkelbrötchen, fruchtige Topfencreme oder Gemüsepizza: Die Schüler der Grundschule Petersberg lernten im Rahmen des Projektes Wertvolle Lebensmittel in der Bäuerinnen Brotzeit: „gsund und guat“ deren Zubereitung aber vor allem die Wertschätzung dafür.

Es geht vor allem um den Wert der Lebensmittel: „Uns ist es wichtig, dass die Kinder sehen, wie viel Arbeit in einem Lebensmittel steckt. Die Bäuerinnen können ihnen dieses Wissen authentisch weitergeben, da sie die Produktion und Veredelung kennen“, so Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer. „Erfahrung ist die Voraussetzung für Sinn – und vielen Menschen fehlt diese im Zusammenhang mit Lebensmitteln. Wir wollen hier Möglichkeiten schaffen, um sinn– und wertvolle Erfahrungen zu machen“, sagt Landessekretärin Verena Niederkofler.
In Zusammenarbeit mit dem Bereich Innovation und Beratung vom Deutschen Bildungsressort startete so das Projekt Wertvolle Lebensmittel in der Bäuerinnen Brotzeit: „gsund und guat“. Gemeinsam mit Lehren, den Eltern und den Gesundheitsberatern wurden Konzepte und Rezepte entwickelt, um das Ziel – einen bewussten, wertschätzenden, sinn- und verantwortungsvollen Umgang zu den Lebensmitteln – zu erreichen. Die Brotzeitbäuerin Brigitte Zöschg Hofer gestaltete gemeinsam diesen etwas anderen Schulunterricht. Sie ist überzeugt: „Die Kinder empfinden für die Lebensmittel einen ganz anderen Wert, wenn sie diese selber machen. Sie lernen dadurch, wieviel Arbeit und Zeit dahinter stecken bis sie schlussendlich auf den Teller kommen. Man merkt aber vor allem auch wieviel Spaß es ihnen macht!“ Für die Gesundheitsberaterin Brigitte Regele ist diese Art von praxisnahem Unterricht eine einmalige Gelegenheit, den Kindern den gesundheitlichen Aspekt näher zu bringen: „Denn der Lebensstil bildet sich sehr früh und wir möchten den Kindern eine gesunde, regionale, nachhaltige Nahrungsweise mit auf ihren Weg geben.“ „Ich bin froh, dass wir ein das Rezeptbuch gemacht haben und ich die Rezepte zu Hause dann nach kochen kann“, so Valentina, Schülerin der Grundschule Petersberg. Das Wissen über Lebensmittel wird nicht mehr von Generation zu Generation weitergegeben, bedauert Michael Pichler, Elternvertreter der Schule: „Durch die Berufstätigkeit der Eltern finden heutzutage Familien oft nicht die Zeit mit den Kindern zu kochen. Deshalb ist es gut, wenn in Zukunft an den Schulen solche Projekte angeboten werden.“

Das Projekt startete heuer in einzelnen Klassen an fünf Schulen: an der Grundschule Petersberg, der Grundschule 'J. Bachlechner' Bruneck, der Grundschule Stange – Ratschings, der Grundschule Tiers und der Mittelschule 'Dr. Josef Röd' Bruneck. Insgesamt nahmen an die 110 Schüler daran teil.

Titelbild: v.l. Die Projektverantwortlichen und Vertreter der Schule bei der Pressekonferenz: SBO-Landessekretärin Verena Niederkofler, Raimund Leeg – Schulleiter der Grundschule Petersberg, Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer, Brotzeit-Bäuerin Brigitte Zöschg Hofer, Maria Anna Trienbacher – Schulsprengel Deutschnofen, Brigitte Regele – Gesundheitsberaterin Bereich Innovation und Beratung vom Deutschen Bildungsressort und Michael Pichler – Elternvertreter

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