Dienstag, 02 Juli 2019

Die Bäuerinnen von morgen

Gerüstet für die Zukunft: die Bäuerinnen von morgen

Wer einen Bauernhof führt, der muss allerhand können. In der Bäuerinnenschule an der Fachschule in Dietenheim wird daher ein breites Spektrum unterrichtet, um den Teilnehmerinnen so das Rüstzeug für ihre anspruchsvolle Tätigkeit zu geben.

Was sind die Aufgaben einer Bäuerin? Den Haushalt führen, den Hausgarten bewirtschaften, im landwirtschaftlichen Betrieb mithelfen. So weit so gut. Diese Aufgabenbeschreibung mag zwar die Kerntätigkeiten einer Bäuerin gut umreißen, die zeitgenössischen Anforderungen an diesen Berufsstand sind jedoch weitaus vielfältiger. Bäuerin sein bedeutet heutzutage flexibel zu sein, viel zu wissen und neue Wirtschaftszweige zu nutzen.

Auf diese Herausforderungen werden die Teilnehmerinnen der Bäuerinnenschule an der Fachschule für Landwirtschaft und Hauswirtschaft in Dietenheim vorbereitet. Mitte Juni 2019 haben 15 angehenden Bäuerinnen diese Ausbildung abgeschlossen, nach fast neun Monaten Schule. „Der Schulstandort Dietenheim besitzt sowohl im Fachlichen als auch im Strukturellen beste Voraussetzungen, um das ganze Spektrum landwirtschaftlicher und hauswirtschaftlicher Arbeit zeitgemäß zu unterrichten“, erklärt die Schulleiterin Gertrud Nussbaumer. „Es war dies die zweite Auflage der Bäuerinnenschule nach 2016/17. Die Rückmeldungen der Absolventinnen sind durchaus positiv. Aus allen Landesteilen sind Bäuerinnen nach Dietenheim gekommen um die Grundlagen und Spezifikationen moderner Land- und Hauswirtschaft zu erlernen“, so Gertrud Nussbaumer.

Bis die Schülerinnen des Jahrganges 2018/19 am 20. Juni ihre Teilnahmebestätigung aus den Händen der Landesbäuerin Antonia Egger erhalten haben, warteten zwischen Oktober 2018 und Juni 2019 immer donnerstags und freitags jeweils sechs Stunden Unterricht auf sie – sowohl im theoretischen wie auch im praktischen Bereich. Der Lehrgang umfasst insgesamt 300 Stunden. Dabei reichen die Inhalte von Bodenkunde und Wäschepflege bis hin zu Rechtskunde, Landmaschinenkunde aber auch Direktvermarktung und Urlaub am Bauernhof. Vielseitigkeit als Fundament eines erfolgreichen Berufslebens: damit sollen den Teilnehmerinnen neue Wirtschaftsbereiche und Einkommensmöglichkeiten am Hof eröffnet werden. „Einige Teilnehmerinnen möchten die bestehenden Wirtschaftsformen der Betriebe weiterführen, wie etwa Nutztierhaltung, Acker- oder Obstbau. Andere wiederum denken über neue Erwerbsmöglichkeiten nach und ziehen dabei auch ganz neue Ideen in Betracht“, so Gertrud Nussbaumer. „In beiden Fällen werden die Bäuerinnen bei uns an der Schule optimal darauf vorbereitet.“

Für Landesbäuerin Egger ist die Bäuerinnenschule etwas ganz Besonderes: "Die Nachfrage der jungen Frauen nach dieser Ausbildung bedeutet, dass wir mit der Bäuerinnenschule etwas ganz Wichtiges in die Wege geleitet haben. Die Frauen interessieren sich für die Landwirtschaft, sie möchten sich ausbilden, mehr wissen, innovativ sein, sich entfalten, Neues lernen, andere Bäuerinnen kennenlernen - das ist einfach für die Frauen an den Höfen und für die Landwritschaft insgesamt sehr wertvoll. Ich graultieren den 15 jungen Frauen und wünsche ihnen für ihre Zukunft alles Gute und viel Erfolg!" Die Landesbäuerin Antonia Egger war bei den Abschlussgesprächen der Bäuerinnen dabei und konnte sich selbst von der Begeisterung der jungen Frauen überzeugen: "Es war für mich sehr beeindruckend zu sehen, welche Visionen die jungen Bäuerinnen für ihre Betriebe während dieser Ausbildung entwickelt haben!"

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