Home Wir über uns Bräuche und Trachten Brauchtumskalender der Bäuerinnen Die „Marianische Liebs-Versammlung“ und die Maria-Geburts-Prozession

Die „Marianische Liebs-Versammlung“ und die Maria-Geburts-Prozession

Brauchtumskalender der Bäuerinnen Nr. 46/53 vom 6. September 2021

Am 7. November 1687 wurde nach dem Vorbild der drei Jahre zuvor in München errichteten „Marianischen Liebs-Versammlung“ an der Maria-Hilf-Kirche eine Marienbruderschaft errichtet.

Diese Bruderschaft, als freiwilliger Zusammenschluss von Laien, war eine „Jenseitsversicherung“, die als Hauptzweck, neben der höheren Ehre Christi und aller Heiligen, die Rettung der Seelen aus dem Fegefeuer verfolgte. Bereits 16 Jahre nach der Gründung zählte sie über 25.000 Mitglieder.

Nach den Bruderschaftsstatuten wurde das Fest Maria Geburt (8. September) als Titularfest gefeiert, an welchem die Mitglieder die Maria-Hilf-Kirche in Lana besuchen, die Beichte ablegen und die Kommunion empfangen sollten. Infolge der weiten Verbreitung der Mitglieder wurde die schon vor Bestehen der Bruderschaft abgehaltene Maria-Geburts-Prozession zu einem Landesfest, das mit immer größeren Feierlichkeiten einherging.

Die Vorbereitung des Festtages liegt heute in den Händen des Maria-Geburts-Komitees, das sich auch aus Vertretern der alten Gemeinde Vill-Oberlana zusammensetzt und die umfangreichen Arbeiten leistet, welche nötig sind, um die reich geschmückte Kapuzinerkirche, die „Mandlen“ (mit Taxen umwundene Stangen) und Girlanden entlang der Falschauerbrücke zu gewährleisten. Über 100 Böller krachen bereits am Vorabend und dann am Feststag selbst, wenn die Prozession über die Falschauerbrücke zieht. Das Fahnenschwingen, früher auch an anderen hohen Festtagen ausgeübt, darf am Maria-Geburts-Tag ebenso wenig fehlen, wie die von den figurierten Barockprozessionen herüberreichende Kindergruppe der „Schäferlen“ (mit einer kleinen Schäferschaufel), vom Erzengel mit Helm und Kreuzstab geleitet. In ihm ist Jesus Christus versinnbildlicht, der als guter Hirte seine Herde leitet.

 

 

Text© Simon Terzer, Lana
Foto© Lebendige Bräuche in Südtirol, Jutta Tappeiner und Hans Griessmair Athesia, 2019

Ähnliche Artikel

  • 6. Krapfenfest
    Die Vielfalt der Krapfen entdecken Am 8. September bietet die Tourismusgenossenschaft Schwemmalm gemeinsam mit den Südtiroler Bäuerinnen erneut die Gelegenheit, verschiedene Krapfensorten aus den ...
  • Dein olts Gwond werd mein nuis
    Der Gebrauchtmarkt für Trachten und Trachtenmode organisiert vom Bezirksbäuerinnenrat des Bezirks Unterland war ein voller Erfolg. Bereits im letzten Jahr wurde die Idee einee Gebrauchtmarkt für Tr...
  • Ein Korb voller Freude
    Der „Osterkorb“ gehört zu unserem Osterfest, dem zentralen Fest im Kirchenjahr. Er ist Zeichen des Neubeginns, der Erlösung und der Freude. Wenn Paula Innerbichler, Bäuerin vom Götschhof in P...

SÜDTIROLER BÄUERINNENORGANISATION

  • K.-M. Gamper Str. 5
  • Tel.: +39 0471 999 460
  • Postfach 421
  • Fax +39 0471 999 487
  • I-39100 Bozen
  • info@baeuerinnen.it
  • St.-Nr. 02399880216

ÖFFNUNGSZEITEN

Mo - Fr von 08:00 - 12:00 Uhr

Do von 14:30 - 16:00 Uhr

(außer Anfang Juli bis Anfang September)

MITGLIEDER LOGIN

Benutzername-Hilfe-Icon

Mitglied werden Logindaten vergessen

Lebensberatung Logo

Wir sind für Sie da! Tel 0471 999400

 

Termine & Kalender

  Dezember 2024  
Mo Di Mi Do Fr Sa So
            1
2 3 4 5 6 7 8
9 10 11 12 13 14 15
16 17 18 19 20 21 22
23 24 25 26 27 28 29
30 31          

Mediathek

Zur Mediathek
  • Bäuerin des Jahres 2024: Maria Forcher Tappeiner

Südtiroler Landwirt

Suedtiroler Landwirt

Menschen Helfen

Menschen helfen