Seit über 30 Jahren überzeugte und überzeugende Bäuerinnenarbeit
Begonnen hat alles im Jahre 1979 und zwar wurde am 07.12.1979 die erste SBO-Ortsgruppe in Aldein gegründet. Maria Bertolini, damals Fachlehrerin für Hauswirtschaft, erhielt den Auftrag des Südtiroler Bauernbundes zur Gründung der Bäuerinnenortsgruppen. Nach und nach kamen weitere SBO-Ortsgruppen dazu und darauf aufbauend konnten im Jahre 1980 die Bezirksbäuerinnenräte gewählt werden. Am 05.04.1981 fand dann die Gründungsversammlung der Südtiroler Bäuerinnenorganisation statt. Sie wurde als eigene Teilorganisation des Südtiroler Bauernbundes mit Sitz in Bozen gegründet. Ziel war es, die Stellung der Bäuerin im gesellschaftlichen und berufsständischen Leben zu fördern und zu unterstützen.
Maria Leiner aus Marling wurde zur ersten Landesbäuerin gewählt. Bereits damals war man sich über die Bewältigung neuer Aufgaben und den raschen Wandel der Zeit sowie über die Wichtigkeit des Zusammenhaltes bewusst. Informations- und Erfahrungsaustausch und vor allem die Weiterbildung der Bäuerinnen trugen dazu bei, dass das Selbstbewusstsein der Bäuerinnen gestärkt wurde. Bereits im Jahre 1986 betonte der damalige Landessekretär Georg Viehweider: „Wer glaubt, organisierte Bäuerinnenarbeit sei mit einem Strickclub zu vergleichen, der wird eines Besseren belehrt. Die Bäuerinnen reden und gestalten mit. Das notwendige Selbstbewusstsein, das Rüstzeug für die politische Mitsprache erhalten sie in ihrer Organisation. Herz und Gemüt bringen sie selber mit.“ Das gilt auch heute noch.
Beim 15. Landesbäuerinnentag im Jahre 1995 wurde Gretl Schweigkofler aus Bozen zur Landesbäuerin gewählt, 2003 folgte Maria Kuenzer aus St. Georgen und 2011 Hiltraud Erschbamer aus Vilpian. 2019 wurde Antonia Egger Mair zur Landesbäuerin gewählt. Im Jahre 2004 genehmigte die Landesversammlung ein neues Statut. Seitdem ist die Bäuerinnenorganisation im Sinne des Zivilgesetzbuches eine freiwillige, selbständige, nicht auf Gewinn ausgerichtete Berufs- und Standesorganisation, die auf christlichen Grundsätzen basiert. Die SBO ist eine Teilorganisation des Südtiroler Bauernbundes. Bäuerinnen sind mittlerweile in allen gesellschaftlichen Bereichen vertreten: Sozialen, Kulturellen, Wirtschaftlichen und Politischen. Seit der Statutenänderung steht die SBO allen Bäuerinnen und ländlichen Frauen offen, wobei es ordentliche und fördernde Mitglieder gibt. Heute ist die Südtiroler Bäuerinnenorganisation mit über 16.700 Mitgliedern, 152 aktive Ortsgruppen und 1.105 Funktionärinnen die größte Frauenorganisation Südtirols.
SBO-Festschrift: Bodenständig und mittendrin
In der Festschrift zum 35jährigen Bestehen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation ist die Geschichte der Organisation festgehalten. Sie ist somit eine wertvolle Dokumentation die zeigt, wie selbstbewusst und bodenständig die Bäuerinnen in dieser Zeit geworden sind.