Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation ist nach wie vor mit 15.352 Mitgliedern die stärkste Frauenorganisation in Südtirol. Sie trägt eine große Verantwortung, derer sich die 1.102 Funktionärinnen auf Orts-, Bezirks- und Landesebene stellen.
Verbandsarbeit
„Kraftquelle aus der wir schöpfen“ – unter diesem Motto stand der Landesbäuerinnentag 2012 – der unter dem Vorsitz der neuen Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer geleitet wurde. Heuer zum ersten Mal trafen sich alle vier Landesbäuerinnen der SBO - Maria Lainer, Gretl Schweigkofler, Maria Kuenzer, Hiltraud Erschbamer – zum Gedanken- und Ideenaustausch. Zentrales Anliegen der SBO im Jahr 2012 war es, sich ein aktuelles Bild der Mitglieder zu verschaffen. Aus diesem Grunde wurde eine Bäuerinnenumfrage gestartet. Gleichzeitig startete die SBO gemeinsam mit der Zeitschrift „die Südtiroler Frau“ und der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft einen Fotowettbewerb. Er stand unter dem Motto „Heint zu Tog Bäuerin sein“. Nach wie vor bietet die SBO viele Weiterbildungen in Zusammenarbeit mit der Abteilung 22 oder der Weiterbildungsgenossenschaft an.
Bäuerinnen – Dienstleistungen
Bäuerinnen-Brotzeit: Im Mai endeten zwei Ausbildungen und einige Anbieterinnen haben ihre Tätigkeit im Rahmen von Buffetangeboten begonnen. Bäuerinnen-Botschafterinnen: Die Apfel- und Milchprojekte in den Schulen sind nach wie vor sehr gefragt. Bäuerinnen-Referentinnen: Ihre Dienstleitungen werden vor allem von Bildungshäusern und von den Ortsgruppen in Anspruch genommen. Bäuerinnen-Bauernhofschule: Die Bauernhofschule ist gefragt. In den vergangenen beiden Schuljahren haben an die 5.700 Schülerinnen und Schüler einen Bauernhof besucht. Bäuerinnen-Lebensberatung: Im Mai endete die 3. Ausbildung und somit gibt es jetzt 50 landwirtschaftliche Lebensberater, die im Dienste der Landwirtschaft den Menschen auf dem Bauernhof bei Bedarf zur Seite stehen. Bäuerinnen-Kinderbetreuung: Die Anzahl der arbeitenden Tagesmütter haben sich von 25 auf 40 fast verdoppelt. Bäuerinnen-Seniorenbetreuung: Das ESF-Projekt „Seniorenbetreuung am Bauernhof“ wurde genehmigt und ein Pilotprojekt dazu gestartet. Die Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“ nahm diese Dienstleistung in ihrer Tätigkeit auf.
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Mit der SBO-Newsletter kann die SBO ihre Mitglieder schnell und aktuell informieren. Die Besucherzahl der SBO-Homepage www.baeuerinnen.it konnte mithilfe der Newsletter fast verdoppelt werden. Der Bäuerinnenkalender 2013 beschäftigt sich mit dem Thema „Vergessene Gemüseschätze neu entdeckt“. Alle SBO-Mitglieder erhielten das „Bäuerinnen Info 2013“ mit aktuellen News und Erholungsangeboten. Die Broschüre „Heint zu Tog Bäuerin sein“ dient als aktuelle Informationsbroschüre. Sie beinhalten Informationen über die SBO, über die Frauen in der Landwirtschaft, und die Ergebnisse der Bäuerinnenumfrage 2012.
Internationale Netzwerke
Die SBO traf sich bei der Grünen Woche in Berlin mit den Deutschen Landfrauen. Im Herbst fand das Sechsländertreffen der Bäuerinnen aus der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Deutschland und Südtirol in Thurgau in der Schweiz statt. Eine SBO-Delegation war auch auf dem Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest in München und traf sich mit der bayerischen Landesbäuerin Annelies Göller.
Politische Forderungen
Im Sommer fand das Sommergespräch mit dem Landeshauptmann Luis Durnwalder statt, um über die aktuellen politischen Anliegen der Bäuerinnen zu diskutieren. Das neue Familiengesetz war stets wichtiges politisches Thema: Harmonisierung der Kleinkinderbetreuung, Gleichbehandlung der Eltern bei der Erziehungsarbeit, finanzielle Unterstützung der Familien. Eine Delegation der SBO traf sich in Brüssel mit politischen Vertretern und übergab ein Positionspapier. Kerninhalte: Regionalität bei Ausschreibungen, Berücksichtigung der unterschiedlichen geografischen Gegebenheiten der einzelnen Regionen bei den Budgetverhandlungen, Frauen am Land müssen in Entscheidungen stärker miteinbezogen werden.