Sie ist jung, motiviert und beweist als Ortsbäuerin von Leifers auch organisatorische Fähigkeiten. Martine Zelger wird bald ihren Heimathof in Seit bei Leifers übernehmen. Beim Landesbäuerinnentag wurde sie zur Bäuerin des Jahres gekürt.
Zwei Dinge liegen Martine Zelger, Bäuerin des Jahres 2019, besonders am Herzen, wie sie bei ihrer Kür beim Landesbäuerinnentag unterstrich: Zum einen das Zusammenleben der Generationen am Hof und zum anderen, junge Bäuerinnen dazu zu bewegen, in der Bäuerinnenorganisation mitzuarbeiten und sich darin zu engagieren.
Beides setzt sie selber auch um: Am Altebnerhof in Leifers, den sie gemeinsam mit ihren Eltern führt und bald auch übernehmen wird, lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann und den beiden Kindern. In den Betrieb durfte sie nach und nach hineinwachsen, aber auch Neues ausprobieren: So wurde aus dem ursprünglichen Obsthof mit etwas Wein- und Kastanienanbau durch ihre Initiative auch ein Gemüsebauernhof, der über den Bauernmarkt Kunden direkt beliefert. Seit 1997 geht die Familie auf den Bauernmarkt in Leifers, und seit fünf Jahren ist Martine mit einem Stand auch auf dem Bauernmarkt in St. Jakob.
Martine kümmert sich zudem um das Wohl ihrer Gäste, die am Altebnerhof Urlaub auf dem Bauernhof machen, und um die Versorgung der Tiere. Auf dem Hof gibt es Zwergschafe und Zwergziegen, Hühner, Wachteln, Laufenten, Gänse und Bienen. Die Imkerei betreibt Martine gemeinsam mit ihrem Mann, derzeit reicht der Honig nur für die Familie und die Gäste, das soll sich in Zukunft aber ändern.
Denn die Jungbäuerin möchte ihren Betrieb weiterentwickeln: nicht nur den Bauernmarkt, sondern auch die Imkerei. Als Nächstes steht der Neubau des Wirtschaftsgebäudes an. Darin wird es auch einen neuen Verarbeitungsraum geben, weil Martine ihre landwirtschaftlichen Produkte künftig auch veredeln will. So möchte sie sich ihr Einkommen am Hof sichern.
Martine singt im Seitner Kirchenchor und ist passionierte Jägerin. Seit 2011 ist sie Ortsbäuerin von Leifers-St. Jakob-Pfatten. Mit Engagement setzt sie sich für die Bäuerinnen im Dorf ein und interessiert sich auch für politische Anliegen: Besonders den Flughafen beobachtet sie mit Argusaugen und meldet sich zu Wort, wo sie es für nötig findet.