Rückblick, Vorausschau und Beschwerdemanagement: Das und vieles mehr war beim heurigen Jahrestreffen der Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und Anbieter für Schule am Bauernhof-Anbieter zentrales Thema. Knapp 40 Mitglieder des Dienstleistungsprotals kamen Mitte April im Bauernbund zusammen um über das vergangen Jahr Bilanz zu ziehen und Zukünftiges zu besprechen.
„Dieses Jahr feiern wir 10 Jahre Dienstleistungsportal. Die Bäuerinnen-Dienstleisterinnen sind gefragt, die Leute wissen inzwischen wer sie sind und was sie anbieten, und das freut mich sehr“, so Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer. 2015 gingen knapp 100 Anfragen für Kurse, Vorführungen, Buffetanfragen und Schule am Bauernhof ins Büro ein. Projekte konnten ausgebaut werden wie etwa „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“. Waren es 2015 noch an die 100 Schüler, welche daran teilnahmen, sind es heuer bereits das Doppelte. Einzigartig war auch der Workshop „Kriegen wir das gebacken“, eine Aktion mit den Brotzeitbäuerinnen, der youngCaritas und den Fachschulen, an denen 1.000 Oberschüler teilnahmen. Beim Apfel- und Milchprojekt machten im Haushaltsjahr 2015 insgesamt 664 Klassen mit. Knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler besuchten einen Schule am Bauernhof Betrieb. Bäuerinnen-Dienstleisterinnen beteiligten sich bei verschiedenen Messen und Veranstaltungen. Zum zehnjährigen Bestehen wird die Dienstleistungsbroschüre überarbeitet und ein Fest veranstaltet.
Überzeugte Bäuerinnen
Sonja Schwienbacher, Arbeitsgruppenvertreterin und Referentinnen für Handarbeits- und Dekorationskurse) betonte: „Es ist wichtig als überzeugte Bäuerin vor dem Kunden aufzutreten, das ist auch, was unsere Dienstleistung und die Marke „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ auszeichnet!“. Gudrun Ladurner, Direktorin der Fachschule Haslach und AG-Vertreterin der Abteilung für Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung blickt mit Stolz auf die Entwicklung des Dienstleistungsportals zurück „Das Dienstleistungsportal ist zu einem einzigartigen Projekt herangewachsen, dass man so in Europa wohl kaum nochmals antrifft.“ Agatha Taschler vom Mudlerhof in St. Martin in Gsies (AG-Vertreterin von Schule am Bauernhof) ist überzeugt: „Der Besuch auf einem Bauernhof ist für die Kinder sehr wertvoll, und ich freue mich, dass neue Anbieter für Schule am Bauernhof dazukommen“.
Schön, dass Sie sich beschweren
Im Anschluss schilderte Referentin Susanne Steidl wie Kundenorientierung praktiziert und Kundenzufriedenheit generiert wird. Im Falle einer Reklamation müssen die richtigen Fäden zum richtigen Zeitpunkt gezogen werden. „Mit Beschwerden richtig umzugehen ist eine große Herausforderung. Im ersten Moment das Herz nach hinten zu stellen und sachlich zu bleiben, fällt nicht immer leicht – aber man lernt damit umzugehen und darf sich nach einer Beschwerde nicht ganz fallen lassen, so Maria Stofner Gross. Richtig zuhören können, gezielt nachfragen und kundenorientiert anbieten, führen dazu, dass es erst gar nicht zu einer Reklamation kommt. „Sachlichkeit, eine positive innere Einstellung, eine positive Körperhaltung und lösungsorientierte Ansätze helfen immer eine Reklamation gut zu händeln“, rät Susanne Steidl.
Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer freut sich über die positive Entwicklung des Dienstleistungsportals: „Es ist uns gelungen unser Angebot gut zu positionieren und ich wünsche mir, dass dieser Trend so weitergeht.“