Entwicklungspotential aufzeigen und Gemeinsamkeiten finden: Das Jahrestreffen bot die richtige Plattform!
Knapp 50 Bäuerinnen-Dienstleisterinnen und Anbieter für Schule am Bauernhof kamen Ende März anlässlich des Jahrestreffens in der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Haslach, Bozen zusammen. Dieses Jahr mit einer Neuheit.
Informationsaustausch als Chance
Alle Mitglieder des Dienstleistungsportals haben unterschiedliche Interessen und Angebote. Und dennoch das gleiche Ziel. Die Landwirtschaft für Jung und Alt erlebbar machen. Der Südtiroler Landwirtschaft Gehör verschaffen und die kommenden Generationen für die Themen der Landwirtschaft zu sensibilisieren.
Der Erfolg dazu: Wissen wo man steht um zu wissen welche Wege man einschlagen will.
Die Mitglieder des Dienstleistungsportals schlossen sich deshalb in Workshop-Gruppen zusammen: Referentinnen, Botschafterinnen, Brotzeitbäuerinnen, Hof- und Gartenführerinnen und Schule am Bauernhof. Die Fachlehrerin Ulrike Buttazoni betreute die fünf Fokusgruppen. Innerhalb von zwei Stunden erarbeiteten die Gruppen mithilfe von vier Leitfragen die ist- Situation und wo es noch Entwicklungspotenzial gibt.
Schule am Bauernhof Pflicht?
Die Anbieter für Schule am Bauernhof wünschen sich eine gezieltere und intensivere Bewerbung ihres Angebotes. „Jedes Schulkind sollte während der Grundschule einen Schule am Bauernhof besuchen“, fordert Fabian Plattner die Politik auf. Elisabeth Lageder vom deutschen Amt für Schulfinanzierung, berichtete, dass jedes Jahr knapp 2.000 Schüler eine Finanzierung für den Besuch eines Schule am Bauernhofes erhalten. „Das Projekt ist sehr gefragt, besonders im Pustertal“, fügt sie hinzu.
Angelika Weichsel von der Fachschule Salern erklärte, dass die Fachschule Salern auch in Zukunft bemüht sein wird gute Aus- und Weiterbildungen für Schule am Bauernhof-Betreiber anzubieten. Im Winter 2017 startet ein neuer Lehrgang für Schule am Bauernhof.
Neue Werbekanäle!
Der Tradition verbunden und doch offen für die Moderne sind die Referentinnen. „Das Um und Auf für eine Referentin ist die richtige Kursvorbereitung“, betonte Sonia Schwienbacher. Ein Thema für eine zukünftige Weiterbildung sollte deshalb dir richtige Produktpräsentation für Kursbroschüren sein.
Christine Viertler erklärte, dass sich die Botschafterinnen noch mehr Einsätze auf Messen im In- und Ausland wünschen. „Nicht Hostessen sollten unsere heimischen Produkte präsentieren, sondern wir Bäuerinnen. Wir sind authentische Fachfrauen, die den Wert des Produktes wahrhaftig vermitteln können!“, unterstrich Christine Viertler. Abg. Maria Kuenzer pflichtete dem bei und betonte, dass sie die Belange der Mitglieder des Dienstleistungsportals, wo möglich vertreten werde.
Gerti Auer, Hof- und Gartenführerin, erklärte, dass bei einer Führung nicht Fakten und Zahlen im Vordergrund stehen sollten. Die Besucher sollen interaktiv in die Führung miteingebunden werden. „Sie wollen vom alltäglichen Leben am Hof erfahren, eine persönliche Geschichte lässt Nähe entstehen und Anekdoten lockern auf!“, berichtete Gerti. Neue Bewerbungswege sollten für die Hof- und Gartenführerinnen gefunden werden.
Die Brotzeitbäuerinnen haben sich besonders im Projekt „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ gefunden. Sie wünschen sich, dass das Projekt weiter ausgebaut wird. Gudrun Ladurner, Direktorin der Fachschule Haslach stimmt dem bei: „Es freut mich, dass das Portal eine so positive Entwicklung gemacht hat. Für die Zukunft wünsche ich weiterhin so viel Erfolg“.