Der größte Bauernmarkt Südtirols am Waltherplatz lockte Mitte September viele Besucher aus fern und nah an. Am Stand der Südtiroler Bäuerinnenorganisation war einiges los.
Zur Freude aller beginnt der Tag zwar kühl, aber klar und verspricht viel Sonnenschein. Nach der Eröffnungsfeier starten auch die Kochshows beim Bäuerinnenstand:
Geschichte des Knödels
Referentin für Koch- und Backkurse Edith Regele nimmt Stellung hinter ihrer Kochplatte ein und beginnt mit dem Zwiebeldünsten. Kürbisknödel stehen auf dem Programm, anschließend werden Rohnenknödel gekocht. Vom Duft angelockt versammelt sich bald eine Menschenmenge um den Stand, um bei der Kochshow zuzusehen. Edith meistert das ganz locker. Sie führt vor, wie man besonders gute Knödel kocht - „Ganz ohne Mehl“ ist ihr Geheimtipp und „Für mehr Aroma Zutaten wie Kürbis und Speck anrösten“. In den Wartezeiten erzählt sie eine Geschichte zur Herkunft des Knödels, davon, dass vor langer Zeit hungrige Rittersleute nach einer beschwerlichen Reise an einem Gasthof Halt machten und Essen verlangten. Doch der Wirt hatte nichts mehr außer ein paar Resten. Mit viel Fantasie kochte seine Frau aus dem getrockneten Brot, ein paar Eiern und einer Speckschwarte die heute so beliebte Speise. Knödel sind eine wunderbare Resteverwertung und werden vielerorts geschätzt.
Backofen auf Rädern
Am Nachmittag wird am SBO-Stand „umgebaut“: Referentin für Koch- und Backkurse Brunhilde Mair ist neu als Dienstleisterin und verständlicherweise etwas aufgeregt vor ihrem ersten Einsatz. Sie und ihr Mann haben den eigenen Backofen „auf Rädern“ mitgebracht. Jetzt geht es also ans Brotbacken. Es wird vorgeführt, wie der Teig gemacht wird, welche Konsistenz er haben soll und wie das Brot schön locker wird. Auch das Backen an sich ist eine große Kunst, da spielen Temperatur und Dauer eine große Rolle. Brunhilde kennt sich aus, gibt Tipps und beantwortet die Fragen der Zuschauer. Verkostet wird natürlich auch: Viele haben noch nie einen Kürbisknödel probiert oder ein frisches, noch warmes Bauernbrot gegessen.
Malecke
Selbst für die Kleinen gibt es am SBO-Stand etwas zu tun: In der Malecke zeichnen sie, was ihnen beim Bauern am besten schmeckt oder malen ihr Lieblingstier am Bauernhof. Zur Belohnung gibt’s dafür einen bunten „Schule am Bauernhof“ – Luftballon.
Um 17 Uhr geht das Erntedankfest schließlich zu Ende. Ein erfolgreicher Tag für den großen Bauernmarkt, der wieder viele Interessierte anlocken konnte: Damit der Konsument sieht, woher sein Essen kommt und wer hinter den landwirtschaftlichen Produkten steht. Auch die Bäuerinnen sind zufrieden. Der ein oder andere Besucher wird wohl in Zukunft bei einem ihrer Kochkurse zu sehen sein.
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