Den Sprung ins kalte Wasser wagten insgesamt 24 Brotzeitbäuerinnen und Hof- und Gartenführerinnen in Ausbildung. Und sie haben es geschafft. Ihre Buffets und Präsentationen überzeugten.
Im April enden in der Fachschule Haslach Bozen die Ausbildung zur Brotzeitbäuerin und Hof- und Gartenführerin. Vor der Prüfung durften die Bäuerinnen ihr erworbenes Wissen noch auf die Probe stellen.
Aufgetischt!
Die Brotzeitbäuerinnen mussten jeweils ins zwei Gruppen das bäuerliche Buffet und die Brotzeit: gsund und guat von A bis Z durchplanen und abwickeln. Einige Rezepte stammten von der Fachschule, einige kamen von den Bäuerinnen selbst. „Eine Herausforderung für die Bäuerinnen war auch die eigenständige Arbeitseinteilung: Sie waren selbst verantwortlich, wer welches Gericht bzw. Gang zubereitet und das pünktlich, schön serviert, das Buffet eröffnet wird“, erklärt Julia Dariz, Fachlehrerin von Haslach. Ebenso wurden alle Gerichte beschrieben und die Allergene gekennzeichnet. Auch für zukünftige Buffets sollte das zur Selbstverständlichkeit werden. Zum Probieren gab es auch ausgefalleneres Fingerfood: wie etwa "Buchweizen-Salat mit Minze Gurken Joghurt", Polenta-Rosmarin-Sticks mit Paprikagemüse (selbst eingelegt!) und Mohnpesto, selbstgemachte Grissini mit Speck vom Bauern.
Bei der Brotzeit: gsund und guat brillierte der Linsensalat und die vielfältigen Brötchen mit den unterschiedlichsten Aufstrichen: Hier steht Vitalität, Speisen mit wenig Zucker und wenig Fett im Vordergrund. Einige der Bäuerinnen können sich zukünftig gut vorstellen einen Buffetservice anzubieten. Andere zieht es zum Projekt: „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ hin. Diese absolvieren zusätzlich in den kommenden Wochen eine didaktische Ausbildung.
Ein Ausflug wert!
Die Hof- und Gartenführerinnen präsentierten einen Teil, Schwerpunkt, ihrer zukünftigen Hof- und Gartenführung. Die Bäuerin machte das auf ihre ganz eigne Art und Weise und mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten. Ob historischer Hof, Tierpension, Kräutervielfalt oder das Geschehen am Hof: Die Lust den Hof und die Bauersleute näher kennen zu lernen wurde geweckt.
Einige Bäuerinnen schlossen die Zuhörer auch interaktiv ins Geschehen ein: Zusammen wurde mit Elisabeth Pircher eine Samentüte gebastelt. Gabriela Preims vom Märzengut erklärte wie sie selbst gutes Kräutersalz, mit einem hohen Anteil an getrockneten Kräutern, herstellt. Am Ende aller Präsentationen war klar: Hier steckt viel Arbeit dahinter aber noch mehr Leidenschaft und vor allem ein Reichtum an Wissen. „Das ist es auch was die Bäuerinnen auszeichnet: Das ist nicht bloß Arbeit, das ist Teil ihres Lebens und gerade deshalb springt der Funkte zum Publikum noch schneller über“, betonte Margarethe Pfattner, Fachlehrerin von Haslach. Die Zuhörer durften der Bäuerin am Ende Feedback geben: Wie war das Sprechtempo? Konnten die Besucher der Bäuerin thematisch folgen. Wurde auf Fragen eingegangen? „Zuerst ist man natürlich aufgeregt, aber sobald man über den eigenen Hof spricht, erlangt man Sicherheit und auch das Feedback der Zuhörer ist wertvoll. In zukünftige Führungen kann dieses beherzt werden!“ erklärte Kathi Mittermair vom Stimpflhof.
Die Bäuerinnenorganisation freut sich, dass sie zukünftig neue Gesichter mit interessanten Angeboten ins Dienstleistungsportal aufnehmen darf.