Vieles steht im Moment still - umso erfreulicher ist es, dass einige Schulprojekte „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“ trotzdem stattfinden können und dürfen. Bäuerinnen-Dienstleisterin Martina Maria Irsara Stolzlechner ist in den Grundschulen von St. Vigil und Enneberg unterwegs und bringt den Schülerinnen und Schülern den Wert unserer Lebensmittel bei. Die Kinder lernen dort den respektvollen Umgang mit den Produkten, erfahren, wie viel Arbeit in einem Stück Brot steckt und erkennen, was eine gesunde Ernährung bedeutet.
Bäuerinnen-Dienstleisterin Martina Maria besucht in diesen Tagen eine dritte und eine gemischte Klasse aus Viert- und Fünftklässlern im Rahmen des Schulprojektes „Mit Bäuerinnen wertvolle Lebensmittel erleben“. Das Projekt ist heuer etwas ungewöhnlich, etwas anders als in anderen Jahren, aber die Freude der Schülerinnen und Schüler ist ungebrochen davon riesengroß. Sie sind begeistert und mit vollem Einsatz dabei, freuen sich, gemeinsam mit der Bäuerin zu kochen und zu backen. In Enneberg war Martina Maria bereits zweimal, am ersten Tag buken sie ein Bauernbrot und fertigen leckere Aufstriche, am zweiten Tag, passend zum Osterfest, kneteten sie einen Hefeteig und formten daraus Osterhäschen, Hennen und Nestchen. Auch in der Grundschule von St. Vigil wurden süße Hefegebäcke kreiert. Da die Kinder aufgrund der Auflagen nicht wie normalerweise zeitgleich am selben Teig kneten und in Gruppen arbeiten dürfen, führte die Bäuerin das Mischen des Teiges Schritt für Schritt vor der Klasse vor und alle machten gleichzeitig von ihrem Platz aus mit. So buken die Schülerinnen und Schüler ihre ganz eigenen, persönlichen Gebäckstücke, welche sie am Ende der Einheit mit nach Hause nehmen durften.
„Normalerweise mache ich zu Beginn des Projektes auch immer einen Elternabend. Da dieser momentan nicht stattfinden kann, habe ich für die Eltern ein Schreiben verfasst, in dem ich mich kurz vorstelle“, erzählt Martina Maria. „Ich habe geschrieben, dass es mich freuen würde, wenn die Kinder ein paar der Rezepte zuhause mit den Eltern nachmachen könnten und dass mich die Mamas und Papas bei Fragen jederzeit kontaktieren dürfen“. Die Bäuerin ist begeistert, dass auch die Lehrerpersonen so fleißig mithelfen und ganz bei der Sache sind. „Es ist außerdem super, dass die Lehrer so flexibel sind. Wir fixieren die Termine, wann ich in die Schule kommen soll, einfach bei jedem Besuch neu. So sind wir spontan und das klappt echt gut“, meint Martina Maria.
Die Schülerinnen und Schüler fertigen im Rahmen des Schulprojektes eine Rezeptemappe, die sie teils als Hausaufgabe aufbekommen. Dort werden die Rezepte in schöner Schrift niedergeschrieben und so können die Rezepte zuhause gut nachgemacht werden. „Es ist toll, wie sehr die Kinder bei diesem Projekt bei der Sache sind. Es gibt kein einziges, welches nicht mitmachen will; das ist schön zu sehen und gibt mir ganz viel“, freut sich Martina Maria, „und jedes Kind schafft das auch, jedes Kind ‚dorrichtet‘ das, ohne Ausnahme!“