Video Selbergmocht - Bandnudeln mit frischem Gemüse in Safransauce: Das neue Video zeigt den Safrananbau am Kartheingut in Kastelbell und wie man den Safran in der Küche verwenden kann.
Elisabeth Tappeiner bezeichnet sich selbst als Vielfaltsbäuerin auf den Kartheingut in Tschars bei Kastelbell im Vinschgau. Sie liebt die alten Gemüsesorten, sie liebt die Vielfalt, die Arbeit auf dem Feld, das Pflanzen, das Ernten, den Kontakt mit der Erde, mit den Händen etwas zu machen, und zwar langsam. Diesen Zugang zur Landwirtschaft teilt sie mit ihrem Mann Peter. Seit vier Jahren ernten sie im Oktober gemeinsam den Safran – das rote Gold, wie er auch bezeichnet wird. Dieses kostbare Gewürz wird im Herbst geerntet, bereichert die Küche aber das ganze Jahr über.
Für die Bio-Bäuerin Elisabeth Tappeiner spielen die Saisonalität, die Regionalität und die höchste Qualität ihrer Produkte eine sehr große Rolle. Die Bäuerin bezeichnet sich als Vielfaltsbäuerin, weil ihr die Sortenvielfalt ein besonderes Anliegen ist. Liebe und Sorgfalt in den Gemüse- und Safrananbau zu legen, ist für Elisabeth selbstverständlich, und diesen naturbezogenen Zugang zu den bäuerlichen Produkten möchte Elisabeth weitergeben.
Elisabeth gefällt der Bezug zur Natur. „Wenn wir wieder mehr mit den Händen arbeiten, dann haben wir auch eine andere Wertschätzung unserem Produkt gegenüber,” sagt Elisabeth. Dies bedeutet nicht einen Rückschritt zu machen. Es gibt mittlerweile viele Handgeräte, die die Arbeit sehr erleichtern und optimieren. Elisabeth spricht von der genetischen Vielfalt der alten Sorten, sie sind resistenter und robuster. Diese Vielfalt sieht man auch im Gemüseangebot der Bio-Bäuerin: Je nach Saison hat Elisabeth eine bunte Auswahl an Gemüse zu bieten. Zusätzlich baut sie seit vier Jahren Safran an. Der Safran wird aus den „Fäden“ der Blütenpflanze Crocus sativus, einer Art der Krokusse, gewonnen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Nahen Osten und wird mittlerweile in vielen Ländern rund um den Globus kultiviert, darunter vor allem im iranischen Hochland, aber auch in Indien, Marokko und Spanien. Die Idee, auf Kartheingut Safran anzubauen, hatte bereits Elisabeths Mutter. Sie und ihr Mann wollten es schließlich ausprobieren und so haben sie jetzt anstatt einer Apfelbaumreihe ein Safranfeld in ihrer steilen Wiese. „Das ergänzt sich sehr gut mit dem Gemüseanbau,” sagt Elisabeth und plant bereits ein weiteres Safranfeld, da das Gewürz sehr gefragt ist. Besonders für die Gastronomie ist der Safran sehr interessant. Doch nicht nur. In kleinen Gläschen verpackt gelangt ihr Safran an die Kundinnen und Kunden. Dass das rote Gold auch in Südtirol wächst, ist für mache doch erstaunlich. Natürlich muss der Standort passen, man muss ausprobieren. In Kombination mit dem Gemüseanbau passt es für Familie Tappeiner einfach. Elisabeth möchte auch einen Beitrag zur Biodiversität leisten und das schafft sie als Vielfaltsbäuerin auch.
DIVITA Magazine: Artikel, Interview und Rezepte von der Aus.unserer.Handbäuerin Elisabeth Tappeiner