Im Rahmen der erweiterten Bezirksbäuerinnenratssitzung im Eisacktal wurde die Erbhofurkunde an Familie Unterkircher Walter vom „Unterkircher“ in Meransen verliehen.
Landesrat Arnold Schuler sprach wahrscheinlich vielen aus der Seele: „Heimat hat mehr zu tun als ein Haus und Hof zu haben, an einer Heimat hängen Herz und Seele. Und deswegen werden die Höfe seit Jahrhunderten von einer Generation an die nächste weitergereicht.“
So war es auch bei der Familie Unterkircher aus der Gemeinde Mühlbach, die jetzt insgesamt sieben Erbhöfe beheimatet hat. Walter Unterkircher hat den Hof 1985 von seinem Vater übernommen und bewirtschaftet diesen gemeinsam mit seiner Frau und den drei Töchtern und den beiden Söhnen. 1974 hat die Familie eine Pension eröffnet. Der Bauer ist auch seit vielen Jahrzehnten im Verwaltungsrat der Sennerei und im Ausschuss der Seilbahn Meransen/Mühlbach. „Die Auszeichnung nehme ich mit großer Ehrfurcht an“, so Walter Unterkircher, der mit 60 Milchkühen ein wichtiger Milchlieferant ist und zudem begeistern ihn auch Pferde.
Erbhofübergabe: schöne Anerkennung
Bezirksbäuerin Anna Jocher freute sich, im Rahmen der Sitzung die Auszeichnung verleihen zu dürfen: „Mit viel Freude und Anerkennung organisieren wir die Erbhofverleihung. Ich bin sicher, dass das auch die zu ehrende Familie spürt,“ so Bezirksbäuerin Anna Jocher.
Bauernbund-Bezirksobmann Konrad Obexer freute sich, dass die Tradition des geschlossenen Hofes und des Weitergebens innerhalb der Familie noch immer mit Stolz und Freude gehandhabt wird: „Die Erbhofauszeichnung unterstreicht diese Bemühungen. Jeder Hof, der mit einer Erbhofurkunde ausgezeichnet ist, ist noch etwas Besonderes“. Der Bezirkspräsident der Senioren Sepp Weissteiner blickte dankend zurück und meinte: „Es ist gut zu wissen, dass wir heute meist in diesen Häusern leben dürfen, die unsere Väter und Mütter mühevoll und oft unter größter Anstrengung gebaut haben. Das verlangt nach Wertschätzung einer Generation gegenüber, die das Fundament von heute geleistet hat“. Landtagsabgeordnete Maria Kuenzer bedankte sich bei der Erbhoffamilie für die gute Arbeit und knüpfte an die Vorredner an: „Jede bäuerliche Organisation im Südtiroler Bauernbund kümmert sich um die Anliegen der jeweiligen Mitglieder: die Frauen, die Männer, die Jüngeren und die Älteren. Jeder identifiziert sich mit seiner Gruppe und kann darin wachsen und den Weg gemeinsam gehen. Das ist ein Erfolg, an dem angeknüpft werden muss“.
Bäuerinnen zeigen kreative Ideen
Im Rahmen der erweiterten Bezirksbäuerinnenratsitzung zeigte Bäuerinnen-Referentin Johanna Larcher ihr Können im Heufiguren kreieren vor: „Ich möchte, dass die Menschen wissen, dass das Schöne einfach sein kann. Jeder ist kreativ, wir Bäuerinnen-Referentinnen zeigen in Kursen, wie´s geht!“ Abschließend wurden die runden und halbrunden Geburtstage gefeiert, auch für Bezirksbäuerin Anna Joch gab es ein Überraschungsständchen.
Bildtext 1: Familie Unterkircher aus Mühlbach bei der Erbhofverleihung in Vahrn.