Die Latscher Bäuerinnen feierten das 40jährige Bestehen ihrer Ortsgruppe - 40 Jahre, in denen sie verantwortungsvoll zur Entwicklung der Dorfgemeinschaft und dem bäuerlichen Leben auf den Höfen beigetragen haben.
Die Bäuerinnen haben sich im Laufe der Zeit viele Rechte und Errungenschaften erkämpft und tragen bis heute in vielen Gemeinden verantwortungsvoll zur Entwicklung der Dorfgemeinschaft und bäuerlichen Kultur bei. So auch die Bäuerinnenorganisation in Latsch mit knapp 200 Mitgliedern, die vor kurzem ihr 40-jähriges Bestehen feierte.
Trotz der vielen Einschränkungen und Bestimmungen durch das Corona-Virus war sich der Ortsbäuerinnenrat Latsch sicher, ihr Jubiläum unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen gebührend zu feiern. Dazu würde eine Jubiläumsmesse mit Pfarrer Johann Lanbacher in der Latscher Pfarrkirche organisiert. Gestaltet durch persönliche Texte und musikalischer Umrahmung war die Messe etwas ganz Besonderes. Anschließend trafen sich Bäuerinnen und Ehrengäste im CulturForum von Latsch zum offiziellen Teil der Feier. Ortsbäuerin Irmi Oberhofer ließ die vergangenen 40 Jahre kurz Revue passieren: Bereits unter der ersten Ortsbäuerin Maria Rinner wurde die SBO-Ortsgruppe Latsch ein beliebter Verein mit vielseitigen Tätigkeiten. Schwerpunktthemen wie Gemeinschaft erleben, Traditionen erhalten, Freundschaften pflegen, solidarisch sein und Neuem aufgeschlossen sein, wurden auch unter der späteren Führung von den Ortsbäuerinnen Martha Astfäller und Angelika Janser über all die Jahre hinweg gelebt.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war das angekündigte Rahmenprogramm der bekannten Südtiroler Kabarettistinnen Magdalena Schwellensattl und Sabine Ladurner. Als „Midi und Traudi von den Alpenpfeilchen“ wussten sie das Spannungsfeld eines Kabaretts gekonnt in Szene zu setzen: Midi als ultrakonservative Ultnerin, die immer alles besser weiß und gerne provoziert, und auf der anderen Seite Traudi, ihre Halbschwester: die Liberale, Tolerante und Weltoffene. Das Duo führte die Anwesenden durch einen lustigen, kurzweiligen Nachmittag, wobei auch das Latscher Dorfleben und einige Persönlichkeiten mit Geschick auf die Schippe genommen wurden.
Der Einladung folgten auch Landesbäuerin Antonia Egger und Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher, die der Ortsgruppe herzlich zum Jubiläum gratulierten. Die Landesbäuerin Egger den Bäuerinnen vor allem zu ihrem Mut, diese Feier trotz aller coronabedingten Widrigkeiten so beispielhaft organisiert zu haben und äußerte die Hoffnung, dass die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Bäuerinnen nun auch landesweit so langsam wieder in Fahrt kommen werden. Auch einige Ehrengäste richteten Grußworte an die Bäuerinnen aus Latsch. In allen Festreden wurde besonders deutlich, wie wichtig die Bäuerinnenorganisation für ein Dorf, aber auch darüber hinaus, ist: „Mit Herz und Seele habt ihr Brauchtum und Kultur in der Gemeinschaft gepflegt und gefördert. Dafür herzlichen Dank!“
Bild: Die Ortsbäuerinnen der SBO-Ortsgruppe Latsch mit Landesbäuerin Tona Egger und Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher