Gespräche stärken die Beziehung in der Familie. Dies war die Kernbotschaft einer Tagung des Familienressorts, die am 21. Oktober 2016 in Nals stattfand.
"Angesicht der vielen Anforderungen, mit denen Familien sich heute konfrontiert sehen, müssen Maßnahmen zur Unterstützung möglichst früh greifen, und aus Erfahrung wissen wir, wie wichtig gute Gespräche gerade in diesem kleinen Kreis sind", betonte Familienlandesrätin Waltraud Deeg bei der Eröffnung der Fachtagung "Familie im Gespräch" im Bildungshaus Lichtenburg in Nals. Nicht von ungefähr stellte das Familienressort in seiner Jahreskonferenz die Kommunikation in der Familie in den Mittelpunkt. "Wir dürfen die Gespräche in der Familie nicht abreißen lassen", sagte Landesrätin Deeg und verwies auch auf das Maßnahmenpaket "Familien stärken" der Landesfamilienagentur. "Durch Begleitung, Bildung, Beratung und finanzielle Unterstützung wollen wir Familien frühzeitig stärken, und viele Maßnahmen betreffen dabei auch die Kommunikation", so Landesrätin Deeg.
Ob und wie in der Familie miteinander gesprochen wird, ist ausschlaggebend für stabile Beziehungen. darauf verwiesen Vivian Dittmar, Robin Menges und Kambiz Poostchi in ihren Referaten. "Kinder brauchen Eltern mit Gefühl", meinte die Trainerin und Buchautorin Dittmar. "Familie kann auch weh tun", gab die Gesundheitspsychologin Menges zu bedenken und verwies in ihrem Referat auf falsche Erwartungshaltungen innerhalb der Familie: "Eigentlich würden sich ja die meisten Eltern wünschen, dass immer alles passt. Wie wir alle wissen, passt aber nicht immer alles, denn keine Eltern und keine Kinder sind perfekt." Anerkennung, emotionale Regulierung und sprachlicher Austausch, würden laut Menges die Beziehungen innerhalb der Familie stärken. Die abschließenden Diskussionen machten einmal mehr deutlich, dass Familien in Krisensituation begleitet werden müssen und Unterstützung brauchen.
Maria Egger, eine der beiden Landesbäuerinstellvertreterinnen und Nicole Irsara, die Koordinatorin der Lebensberatung für die bäuerliche Familie, nahmen an der Tagung teil. Sie können die Kernbotschaft der Konferenz nur unterstreichen. Gerade auf Höfen leben ja oft sogar mehrere Familien zusammen. Aus diesem Grund sind Konflikte oft fast unausweichlich und umso wichtiger ist es untereinander Gespräche zu führen und Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen. Es kann aber vorkommen, dass man es, aus welchen Gründen auch immer, als Familie alleine nicht schafft, ins Gespräch zu kommen und erst recht nicht, gute Gespräche zu führen.
In solchen Fällen kann man sich vertrauensvoll an die Lebensberatung für die bäuerliche Familie wenden.
Die Lebensberater/innen unterstützen dabei, miteinander ins Gespräch zu kommen und beim Entwickeln von Lösungen ohne aber für irgendjemanden Partei zu ergreifen.
Kontakt: 0471 999400; Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 18.00, E-Mail: lebensberatung@baeuerinnen.it
In Anlehnung an LPA rm; Bild: Landersrätin Waltraud Deeg bei der Eröffnung - LPA rm