Das Schulobst-Programm sieht auch einen "Schule am Bauernhof"- Besuch vor, 425 Kinder haben im Laufe des Schuljahres die Gelegenheit dazu genutzt.
Wo Getreide wächst und wie es zu Mehl gemahlen wird, dass Gemüse kreativ angerichtet lecker mundet: Das haben 16 Schülerinnen und Schüler der Meraner Grundschule Galileo Galilei mit ihren zwei Lehrerinnen erlebt und genossen. Begeistert geführt von Fabian Plattner vom Haflingerhof in Jenesien waren sie der Herkunft von Obst und Gemüse auf der Spur und haben so Lebensmittel kennen- und wertschätzen gelernt.
Zum EU-Schulobst-Programm werden neben der Verteilung verschiedener Obst- und Gemüsesorten im Laufe des Schuljahres auch Begleitmaßnahmen angeboten, berichtet der Direktor des Landesamtes für Landwirtschaftsdienste, Andreas Werth, der das Projekt "Frutta nelle scuole - Schulobst" seit Beginn in Südtirol koordiniert. So haben sechs Höfe in Südtirol zu einer "Schule am Bauernhof" eingeladen, und 425 Kinder haben in diesem Schuljahr bei zwölf Besuchen Gemüse und Obst hautnah erlebt. Auch Amtsdirektor Werth hat den Besuch beim Haflingerhof begutachtet, mit dabei auch Verena Niederkofler, Landessekretärin der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, welche die Schule am Bauernhof-Betriebe betreut.
11.600 Südtiroler Schülerinnen und Schüler dabei
In Südtirol haben heuer 11.598 Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter in rund 800 Klassen an 159 Schulstellen am Schulobst-Programm teilgenommen; italienweit haben sich 1,2 Millionen Schülerinnen und Schüler beteiligt. Für die Begleitmaßnahmen zeichnet der gesamtstaatliche Rat für landwirtschaftliche Forschung und Analyse (Consiglio per la ricerca in agricoltura e l'analisi dell'economia agraria) CREA verantwortlich. Dazu zählen neben Besuchen von "Schule am Bauernhof" auch die Bewusstseinsbildung durch Ernährungstherapeuten, didaktisches Lehrmaterial und eigene Thementage. Ebenso haben die CREA-Mitarbeiter aus Trient Sergio Giannì und Lucio Di Cosmo mit Ernährungstherapeutin Paola Conzato den Haflingerhof in Jenesien besichtigt; mit dabei war auch die Südtiroler Ernährungstherapeutin Sandra Gasperotti.
Neu-Anmeldungen von Grundschulklassen innerhalb Juli
Das Schulobst-Programm wird von der Europäischen Union mit 25,8 Millionen Euro und dem italienischen Landwirtschaftsministerium mit 6,4 Millionen Euro finanziert. In der EU werden pro Jahr insgesamt 150 Millionen Euro für alle 27 Mitgliedsstaaten investiert. Für die Teilnahme am Schulfrucht-Programm für das kommende Schuljahr werden noch bis zum 31. Juli Anmeldungen entgegen genommen: http://www.fruttanellescuole.gov.it/
Text: mac; Agentur für Presse und Information der Autonomen Provinz Bozen / leicht verändert durch SBO
Fotos: LPA/Maja Clara
Titelbild: Statt in der Schule waren diese Kinder einen Vormittag lang am Bauernhof, um mehr über Getreide, Gemüse, Obst zu erfahren; mit Fabian Plattner vom Haflingerhof in Jenesien (re. Mitte), SBO-Landessekretärin Niederkofler, Amtsdirektor Werth (re. hinten).