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Dienstag, 03 Dezember 2019

Erbhöfe: Zeugnis tiefer Verwurzelung

Gleich drei Eisacktaler Höfe erhielten heuer beim Bezirksbäuerinnentag Eisacktal-Wipptal ihre Erbhofurkunde.

Eine Erbhofurkunde steht jenen Höfen zu, die seit über 200 Jahren im Besitz einer Familie sind. Dies ist unteranderem beim Sule Hof in St. Ulrich der Fall. Der Hof liegt auf 1.235 m Meereshöhe. Bauer Robin Alexander Demetz hat den Hof von seinem Vater 2008 übernommen und bewirtschaftet ihn gemeinsam mit seiner Frau Renate, und ihren Kindern Julia und Bean, sowie Robins Mutter Anni. Im Stall stehen Mutterkühe mit deren Kälbern, Schafe, Ziegen, Hasen und Hühner. Als zweites Standbein bietet die Familie Urlaub auf dem Bauernhof an.

Der Jörgnerhof im Pfitscher Hochtal liegt noch höher und zwar auf knapp 1.500 m Meereshöhe. Interessant ist, dass der Jörgnerhof bereits vor 226 Jahren von einer Frau geführt wurde, und jetzt wieder an eine Frau übergeben wurde: Verena Angerer, die den Hof 2009 von ihren Eltern Frieda und Josef übernommen hat, bewirtschaftet den Hof heute gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Alexander. Der Milchwirtschaftsbetrieb wurde mittlerweile umgestellt auf Pensionspferdehaltung sowie Rindern- und Schweinemast. Seit 2019 wird der Hof biologisch bewirtschaftet, die hofeigenen Produkte werden im eigenen Hofladen und online vermarktet.

Auch Familie Rabanser aus Barbian erhielt die Erbhofurkunde überreicht. Karl bewirtschaftet mit seiner Frau Josefine und den Kindern Lukas, Stefan und Johanna den Feltunerhof. Nebenher geht Karl einer Teilzeitarbeit nach. Der Milchwirtschaftsbetrieb werden noch ca. 50 Hühner gehalten. Zusätzlich wird am Hof zahlreiches Obst angebaut. Die hofeigene Almhütte ist für die Familie ein Rückzugsort. Die Familie freut sich auch über das kürzlich sanierte Bauernhaus.

Die drei Familien erhielten im Rahmen des Bezirksbäuerinnentages die Erbhofurkunde durch Landesrätin Maria Kuenzer verliehen: „Es ist mir eine Freude, Euch die Erbhofurkunde zu überreichen. Es braucht Zusammenhalt, Ausdauer und eine tiefe Verwurzelung, um einen Hof so lange zu bewirtschaften, vielen Dank dafür.“

Bild 1: Mit Freude nahmen die Familien Demetz, Angerer und Rabanser die Erbhofurkunde entgegen.

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