Montag, 26 Oktober 2015

Für Innovationen braucht es Mut

Vertreterinnen aus Bayern, Südtirol und Tirol machten sich kürzlich beim Dreiländertreffen der Bäuerinnenorganisationen von Bayern, Südtirol und Tirol Gedanken darüber, welche Rolle Innovation in der Landwirtschaft spielt.

Ideen umsetzen, neue Standbeine am Bauernhof aufbauen, Ressourcen am Betrieb nutzen, Neues wagen: Das war der Tenor beim heurigen Dreiländertreffen Reith im Alpbachtal, zu dem Landesbäuerin Resi Schiffmann nach Reith im Alpachtal lud. Die Vertreterinnen der Bäuerinnenorganisationen berichteten über erfolgreiche innovative Initiativen, die in den unterschiedlichen Ländern bereits erfolgreich umgesetzte werden. „Bei all diesen Ideen sind Bäuerinnen sowohl in der Ideengebung als auch in der Umsetzung maßgeblich beteiligt. Sie nutzen Ressourcen, die am Betrieb vorhanden sind, interpretieren sie neu und schaffen mit einem innovativen Standbein zusätzliche Wertschöpfung.“ Schiffmann nannte dabei Schule am Bauernhof als konkretes Beispiel. Ähnlich sahen das ihre Kolleginnen aus Südtirol und Bayern. Die Südtiroler Landesbäuerin Hiltrud Erschbamer informierte über die professionelle Kinderbetreuungsinitiative der Südtiroler Bäuerinnen: "Es ist wichtig, dass wir Bäuerinnen unsere innovativen Ideen weiterspinnen, uns austauschen, damit auch Neues entstehen kann." Die bayrische Landesbäuerin Anneliese Göller berichtete vom Dienstleistungsangebot eines Haushaltscoachings durch bayrische Bäuerinnen. LK-Präsident Josef Hechenberger motivierte die Bäuerinnen diesen Weg weiterzugehen: „Für Innovationen und Veränderungen braucht es Mut. Dabei ist es wichtig, Bewährtes weiterzuführen und Neues zu wagen“.

Denkanstöße und konkrete Ansätze

Neben dem gegenseitigen Austausch gaben Spezialisten Inputs weiter. Andreas Altmann, Rektor des Management Centers Innsbruck, gab zu bedenken, dass sich nicht jeder Same, der gesät wird, zu einer fruchtbaren Pflanze wird. Er machte Mut, Dinge auszuprobieren: „Die beste Form die Zukunft zu prognostizieren, ist sie aktiv zu gestalten“, so sein Aufruf. Kammerdirektor Richard Norz wieß auf die Bedeutung von Alleinstellungsmerkmalen hin: „Wer sich von anderen unterscheidet, ist präsent und erobert Märkte“. Andreas Braun, Geschäftsführer der Destination Wattens Regionalentwicklung, forderte für eine „enkeltaugliche Zukunft“ einen Paradigmenwechsel hin zu einer „reduktiven Wirtschaft“ jenseits des Wachstumsgedankens. Diese Idee spann Manfred Blachfellner weiter und erläuterte das Konzept der „Gemeinwohl-Ökonomie“. An Stelle des Brutto-Inland-Produkts solle das Gemeinwohl Maßstab für den Erfolg einer Gesellschaft werden.

Therapeutische Angebote und Bienen

Die Vorstellung von innovativen Betrieben rundete das Programm des Dreiländertreffens ab. So stellte Familie Schlechter aus Kitzbühel ihre tiergestützte Therapie am Bauernhof vor. Die Imkerin und Bäuerin des Jahres 2010 Rosi Fellner präsentierte ihr Konzept von „Bienen und Landwirtschaft“.

Die Grenzen des eigenen Wachstums

Die Grenzen des Wachstums gelten nicht nur für Wirtschaft und Gesellschaft, sondern auch für die eigene Belastbarkeit. Wie man mit den eigenen Kräften am besten haushalten kann zeigten Elisabeth Zanon und Angelika Wagner. Dabei ging es auch um Frauengesundheit, Lebensqualität und „Downshifting“. Im Mittelpunkt stand, wie Bäuerinnen neben all den Aufgaben am Betrieb und in der Familie die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden nicht aus den Augen verlieren.

Für Landesbäuerin Erschbamer und den Landesbäuerinnenratsmitgliederinnen war das Dreiländertreffen ein gute Gelegenheit Fachinformationen und Erfahrungen mit den Bäuerinnenvertreterinnen aus Tirol und Bayern auszutauschen, die sehr wertvoll für ihre Arbeit sind.

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