Mittwoch, 02 Dezember 2015

Geben und nehmen: Das ist Ehrenamt!

Am 5. Dezember ist internationaler Tag des Ehrenamtes. Über 150 SBO-Ortsgruppen werden ehrenamtlich begleitet und geführt. Und weil noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, veranstaltete die Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) kürzlich ein Führungskräfteseminar.

„Wer einen Verein führen will, muss zuallererst sich selbst führen. Nur wer sich selbst führen kann, kann auch Menschen führen“, so Anna Maria Pircher Friedrich, die Referentin des Seminars. Für alle sechs Bezirke organisiert die Bäuerinnenorganisation eine Weiterbildung zum Thema Vereinsführung. „Wir wollen unsere Ortsbäuerinnen und deren Stellvertreterinnen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen. Wir schätzen ihre Arbeit und Leistung sehr und zeigen unsere Wertschätzung, indem wir Möglichkeiten zum persönlichen Wachstum bieten“, so Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer.

Eine „Gewinner-Gewinner-Haltung“ sei ohnehin wichtig, sagt die Referentin Pircher Friedrich: „Nur wenn alle Beteiligten einen Nutzen haben, kann eine wohlwollende Gemeinsamkeit gelingen.“ Und die Grundregel lautet: zuerst Geben, dann Nehmen. Dabei muss geben nicht immer im materiellen Sinne verstanden werden. Das kann auch ein Geben in Form von Wissen, Fähigkeiten oder Werten sein. Wenn jede Funktionärin sich ihrer Fähigkeiten und der eigenen Werte bewusst ist, kann sie diese weiter – geben, und dadurch ihren Auftrag als Führungspersönlichkeit gerecht werden.

Dass Führungspersönlichkeiten selbst entscheiden, wie sie mit gewissen Situationen umgehen, konnte auch in Rollenspielen erprobt werden. „Fundament jedes Tun ist das eigene Menschenbild. Wenn dieses positiv ist, werde ich viel Positives erfahren. Dasselbe gilt auch für das Gegenteil“, sagte die Referentin und lud die Teilnehmerinnen ein, die eigene Einstellung selbstkritisch zu überprüfen.

„Der heutige Tag hat mir gezeigt, dass ich mehr an mir arbeiten muss als an den anderen. Vor allem will ich die Win–win Geisteshaltung in meiner Arbeit als Ortsbäuerin einbauen,“ so Petra Nischler Stocker, Ortsbäuerin von Matsch. Wichtiger als die richtigen Antworten sind die richtigen Fragen. Und so lud Friedrich ein, die Frage zu stellen, was sie als Ortsbäuerinnen bewirken wollen. „Denn Führungsleistung wird an Wirkung gemessen – warum steht ihr also einer Bäuerinnen Ortsgruppe vor?“

Den treffenden Abschluss zum Seminar schrieb Ewald Balser, den Pircher Friedrich zitierte: „Alles Schöne in der Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht.“

Foto: Führungskräfte der Südtiroler Bäuerinnenorganiation mit der Referentin Anna Maria Pircher Friedrich.

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