Michaela Rott Brunner ist die Bäuerin des Jahres 2016. Eine traditionsbewusste und selbstsichere Bäuerin, die Zufriedenheit und Freude ausstrahlt. Sie ist sehr naturverbunden und pflegt Brauchtum und Kultur. Das Tragen der Tracht ist ihr ein großes Anliegen, gleichzeitig ist sie sehr aufgeschlossen für Neues und Modernes.
Michaela lebt mit ihrem Ehemann Ewald Brunner und ihren drei Kindern (Alex, Ilse und Georg) auf dem Johannserhof in Villanders, einen Milchwirtschaftsbetrieb. Zusätzlich bewirtschaftet die Familie ein Weingut. Michaela führt außerdem mit Begeisterung den Törggelebetrieb, kocht und bedient die Gäste. Sie verarbeitet und verabreicht so viel wie möglich ihre hofeigenen Produkte: Das ist ihr wichtig. Sie arbeitet auch im Weingut und auf dem Feld mit und hilft im Stall. Der Hof steht unter Denkmalschutz, der vorbildlich renoviert wurde.
Michaela war im Ortsbäuerinnenrat Villanders eine Periode als Schriftführerin tätig. Sie ist Mitglied der Arbeitsgruppe Ensembleschutz und im Theaterverein. Zusätzlich leitet sie Führungen im Bergwerk Villanders. Nebenher nimmt sich Michaela Zeit fürs Schreiben: Sie verfasst gerne Gedanken und Gedichte und hat bei Wettbewerben teilgenommen.
Beim Landesbäuerinnentag am 13. März im Forum Brixen hatte Michaela Rott Brunner als neue Bäuerinen des Jahres eine wichtige Botschaft an die Bäuerinnen und Ehrengäste.
„Agnes, Erika, Erna, Anna, Moidl, Barbl, Luise, Frieda, Rosmarie, Martha, Sofia, Brigitte, Gabi, Zita, Sabine, Waltraud, Elsa, Karin, Maria, Gretl, Jörgl, Ewald … und wie Es olle hoaßt de es olle Tog af Enkre Hef orbetet, mit viel Mühe und viel Freid … es isch INSER Preis! I nimm nen mit hoam, i leich Enk dorfier meine/insere Geschichte, um zu zoagn, dass miar wichtig sein. Wichtig, weil mir inser Lond prägn, indem miar die Höfe pflegn, wichtig, weil miar Lebensmittl produziern und Traditionen leben. Kemp vorbei! Schaug Enk insern Preis un, schaug Enk insern Hof un!
Am Gsicht von mein Tata isch mor der Vergleich ingfolln, der ins Bauern und insere Funktion für inser Lond beschreib. Es kennt olle a Gsicht von an Bauer oder a Baierin, wos durch johrzehntelonge horte Orbet in der frischn Luft gezeichnet isch, meinschtns sein se dure, knochig, runzelig. Runzln wia Berg und Tol. Es kennt se olle, de Höfe, wo mon vorbeigeat und gspiert, do steckt Herzbluat drin: do gspiert mon die Freid vom Bauer und der Baierin. A Enker Hof isch a Spiegl von Enk selber, und die Summe von insere Hef mocht inser Lond aus! Mochts aus, dass Südtirol a im Ausland so attraktiv isch!
Wia des Lond isch sein Gsicht, wia sein Gsicht, isch sein Lond!“