Soziale Medien und internationale Zusammenarbeit standen im Mittelpunkt des heurigen Sechs-Ländertreffes deutschsprachiger Bäuerinnen- und Landfrauenverbände.
Von Facebook, Twitter, Blogs und Video war beim Sechs-Ländertreffen heuer die Rede. Das Treffen fand Mitte September in Winterthur in der Schweiz statt. Mit dabei waren Vertreterinnen der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, des Deutschen LandFrauenverbandes, des Liechtensteinischen Bäuerinnen-verbandes, der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer Österreich sowie des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes, der zum heurigen Treffen geladen hat.
Achtsamer Umgang und klare Regeln
Für Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer war das Sechsländertreffen eine gute Möglichkeit sich aktuelle Informationen aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein einzuholen und die Kontakte zu intensivieren. Das Thema Soziale Medien und der Umgang damit waren sehr aufschlussreich für die Arbeit innerhalb der Südtiroler Bäuerinnenorganisation. Die Sozialen Medien sind in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Sie bringen Vorteile aber auch gewisse Risiken mit sich. Diese wurden aus verschiedenen Blickwindeln betrachtet: aus der Sicht der Privatperson, aus der Sicht des Verbandes und aus der Sicht der Verwaltung. Dabei stellen die Bäuerinnen und Landfrauen fest: Auftritte auf Facebook, bei Twitter oder über Blogs brauchen sorgfältige Pflege. „Und vor allem braucht es einen achtsamen Umgang“, so Landesbäuerin Erschbamer. Die Macht, die aus der fast unerschöpflichen Datenmenge von Firmen wie Google oder Facebook entsteht, dürfe in keiner Weise unterschätzen werden. Besonderes Augenmerk bedarf der Schutz der Privatsphäre. Dafür bräuchte es klare Regeln. Erschbamer ist überzeugt: „Das Thema Soziale Medien soll deshalb auch Teil des Lehrplans in den Schulen werden, damit die Kinder den richtigen Umgang mit sozialen Medien erlernen!“ Das war auch eine Forderung der Bäuerinnen- und Landfrauenverbände beim heurigen Sechs-Ländertreffen in Winterthur.
Persönliches Gespräch wichtig
Alle waren sich einig: Die Sozialen Medien sind heute wichtiger Teil unserer Kommunikationslandschaft. Trotzdem bleibt die Individualkommunikation, also das persönliche Gespräch, das wichtigste Kommunikationsmittel, denn durch die Körpersprache und den direkten Kontakt mit dem Gesprächspartner lässt sich besser kommunizieren und Missverständnisse vermeiden. „Und deshalb wollen wir auch in Zukunft das persönliche Gespräch nicht missen und nebenbei die Sozialen Medien achtsam und gezielt für unsere Arbeit innerhalb der Bäuerinnenorganisation nützen.“ Mehr Präsenz der Bäuerinnen Diskutiert wurde auch über eine intensivierte Zusammenarbeit mit dem Women’s Committee (Frauenkomitee) von Copa-Cogeca (Dachverband der Bauern und ihrer Genossenschaften in der Europäischen Union). Über die weltweit karitativ arbeitende Vereinigung Associated Country Women of the World (ACWW) informierten Valerie Stevens (ACWW-Präsidentin Sektion Europa) sowie Joanna Koch (Repräsentantin des ACWW bei der Uno). Durch gemeinsame Aktionen kann die Präsenz der Bäuerinnen europaweit gestärkt werden: Das ist das Ziel der Bäuerinnen- und Landfrauenverbände für die Zukunft.
Bildtext: Die Bäuerinnen- und Landfrauenvertreterinnen aus der Schweiz, Südtirol, Deutschland, Österreich und Liechtenstein beim heurigen Sechs-Ländertreffen in Winterthur in der Schweiz
Vorderste Reihe v.l.: Valerie Stevens, ACWW/GB; Willemien Koning-Hoeve, COPA; Michaela Glatzl, Geschäftsführerin ARGE Österreichische Bäuerinnen v.l.n.r.: Verena Niederkofler, Geschäftsführerin Südtiroler Bäuerinnenorganisation, Joanna Koch, Vertretung UNO im Namen der ACWW, Matthias Singer, Leiter Online-Medien Schweizer Bauernverband, Hiltraud Neuhauser Erschbamer, Präsidentin Südtiroler Bäuerinnenorganisation, Annemarie Büchel, Präsidentin Lichtenstein, Christine Bühler, Präsidentin Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV), Kathrin Bieri, Co-Geschäftsführerin SBLV, Migga Falett, Vorstandsmitglied SBLV, Marie-Luce Baechler, Vorstandsmitglied SBLV, Daniela Ruhe, Geschäftsführerin Deutscher LandFrauenverband e.V. Jeanette Zürcher-Egloff, Vorstandsmitglied SBLV, Brigitte Scherb, Präsidentin Deutscher LandFrauenverband e.V., Jürg Jordi, Leiter Corporate Communications, Bundesamt für Landwirtschaft, Andrea Schwarzmann, Präsidentin ARGE Österreichische Bäuerinnen